Ausstellungen und Veranstaltungen 2021

„Alles ist Skulptur” unter diesem Leitspruch steht das Programm des Lehmbruck Museums im Jahr 2021.

„Alles ist Skulptur” habe ihm die Abbildung einer Lehmbruck-Skulptur zugerufen, so Joseph Beuys in seiner berühmten Rede, die er 1986 im Duisburger Lehmbruck Museum gehalten hat. Das Werk Wilhelm Lehmbrucks ist der Ursprung für die folgenreichste Revolutionierung der Kunst im 20. Jahrhundert. Es ist der Ausgangspunkt dafür, dass die Skulptur zum universellen Prinzip des Lebens erhoben wird. Zugleich wird damit eine zuvor unvorstellbare Erweiterung des Kunstbegriffs eingeleitet, die die Kunst revolutioniert hat. Die Grenzen der Kunst werden erweitert, um die so gewonnene Freiheit auf die Gesellschaft als Ganzes zu übertragen.

Der Beuys´sche Ausruf „Alles ist Skulptur” ist für das Lehmbruck Museum programmatisch; er leitet unsere Arbeit, denn er zeigt, wie das plastische Werk Lehmbrucks bis heute wirksam ist. Wir zeigen in diesem Jahr und in den folgenden - dass Skulptur mehr ist als das, was wir sehen, fühlen, hören und riechen können. Wir widmen uns dem gesamten Spektrum unserer Wahrnehmung als Mittel der Erkenntnis und des Erlebens des Neuen.

Die Idee die Kunst mit einem sozialen Sinn zu verbinden, der die Menschen zusammenbringt, prägt auch das Werk der jungen Bildhauerin Nevin Aladağ. Mit dem Werk Aladağs setzen wir die Reihe „Sculpture 21st” fort, in der wir bedeutende Positionen der Skulptur im 21. Jahrhundert präsentieren. Und mit „Vor Ort 2021” zeigen wir die allerneuesten Arbeiten der Duisburger Kunstszene in den Bereichen Malerei, Zeichnung, Fotografie, Skulptur, Installation und Video.

In das Ausstellungsjahr starten wir zugleich mit einer freudigen Botschaft, die uns einen versöhnlichen Anschluss an das letzte, von der Corona-Pandemie geprägte Jahr bietet: Die aktuelle Sonderausstellung „Stephan Balkenhol” wird verlängert!

Stephan Balkenhol

verlängert bis 24. Mai 2021

In den ersten Tagen nach ihrer Eröffnung im Oktober vergangenen Jahres hat die Werkschau Stephan Balkenhols bereits zahlreiche Besucher*innen von Nah und Fern begeistert: 500 kamen, über den Tag verteilt, allein zur Eröffnung, 1000 weitere in der darauffolgenden Woche. Nun wird die Ausstellung bis Pfingstmontag, 24. Mai 2021, verlängert.

 

„Wir freuen uns sehr über die Zusagen der Leihgeber*innen, ohne die eine Verlängerung nicht möglich gewesen wäre”, so Kulturdezernentin Astrid Neese. „Bereits am Tag ihrer Eröffnung wurde die Ausstellung von mehreren Hundert Besucher*innen begeistert aufgenommen. Ich bin froh, dass viele kunstinteressierte Menschen durch die Verlängerung noch die Gelegenheit bekommen, diese außergewöhnliche Werkschau zu sehen.”

Stephan Balkenhol, Nackter Mann, 2015, (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2021, Foto Thomas Köster.jpg
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Die Ausstellung hat auch in den seit Dezember regelmäßig stattfindenden Online-Führungen eine große Resonanz. „Durch das digitale Angebot haben wir unser Publikum erweitert und bieten eine besondere Möglichkeit, die Ausstellung auch ohne persönlichen Besuch zu erleben”, so Museumsdirektorin Dr. Söke Dinkla. „Ebenso wichtig ist es uns aber, den Besucher*innen die unersetzbare Betrachtung vor Ort bald wieder zu ermöglichen.”

Die umfassende Werkschau im Duisburger Lehmbruck Museum zeigt weit mehr als den „typischen” Stephan Balkenhol: Mit zahlreichen Werken, die der Öffentlichkeit in der Regel nicht zugänglich sind, gibt sie einen tiefgehenden Einblick in das facettenreiche Schaffen eines der bedeutendsten deutschen Bildhauer der Gegenwart. Ausgehend von seiner legendären Figur eines Mannes in weißem Hemd und schwarzer Hose entfaltet sich der Balkenhol’sche Kosmos, in dem Menschen und Tiere, mal auch zu Hybriden vereint, gleichberechtigt nebeneinanderstehen. Dazu gehört auch die Darstellung des stolzen Gepards, der kauernden Aphrodite oder des imposanten Teddybären. Mit seinen prägnanten Darstellungen gelingt es Stephan Balkenhol, ausgehend vom subjektiven Blick jedes einzelnen Menschen, eine universellle ikonische Form zu entwerfen.

„Die Abenteuer des Mannes mit schwarzer Hose und weißem Hemd”

„Der Mann in schwarzer Hose und weißem Hemd ist Stephan Balkenhols Lieblingsfigur. Er erlebt spannende Abenteuer: Mal reitet er rücklings auf einem Stier, mal kämpft er mit einer riesigen Schlange, mal schaukelt er auf der Sichel des Mondes oder steht gelassen auf einem Sockel.” (Zitat Toniebox).

Der Bildhauer und seine Töchter geben nie gehörte Einblicke in das Schaffen des Künstlers. Sie begleiten die Hörer*innen auf der Toniebox charmant, fröhlich und kindgerecht durch die Ausstellung. Dabei erzählen sie abwechslungsreich, wie der Künstler arbeitet, wie seine Skulpturen und Plastiken entstehen und warum er schneller zeichnet, als er denken kann.

Stephan Balkenhol, Kleiner Gott, 2013, (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2021, Foto Frank Vinken.jpg
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Weitere Infos und Abbildungen zur Ausstellung „Stephan Balkenhol” und zur Tonie-Box finden Sie hier:

Favicon for lehmbruckmuseum.pr.co Stephan Balkenhol lehmbruckmuseum.pr.co

Sculpture 21st: Nevin Aladağ

6. Mai bis 19. September 2021

Pressekonferenz: Mittwoch, 5. Mai, 11 Uhr

Silent Opening: Donnerstag, 6. Mai

Am 6. Mai 2021 ist der Eintritt frei. Das Lehmbruck Museum bleibt an diesem Tag bis 21 Uhr geöffnet. Voraussetzung für den Museumsbesuch ist die Buchung eines Zeitfenster-Tickets über den Onlineshop auf der Museumswebsite sowie der Nachweis eines negativen Corona-Testergebnisses, das nicht älter als 24 Stunden ist. Die Freischaltung der Tickets erfolgt in Kürze.

Nevin Aladag, Resonator Wind, 2019, © die Künstlerin und Wentrup, Berlin, Foto  Künstlerin.jpg
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Nevin Aladağ bringt mit ihren ebenso schönen wie außergewöhnlichen Skulpturen Menschen zusammen und überwindet kulturelle Grenzen. Sie ist eingeladen, für die ikonische Glashalle im Rahmen der Reihe „Sculpture 21st“ eine Installation mit zwei neuen Arbeiten zu konzipieren. Die fantastischen Instrumentenskulpturen Resonator Percussion und Resonator Wind werden erstmals in Deutschland zu sehen sein. Nevin Aladağ modelliert als Bildhauerin nicht mit klassischen Materialien, sondern verknüpft ihre Arbeiten mit Metaphern und Geschichten. Als möglichen Katalysator nutzt sie kulturelle Praktiken wie die Musikinstrumente, um über geistige und geografische Grenzen hinweg humorvoll und hintergründig zusammenzubringen, was scheinbar nicht zusammenpasst. Die Künstlerin sucht das utopische Potenzial im Alltag, um es dann frei nach Duchamp in ihre künstlerische Realität zu überführen. „Beim Arbeiten überlege ich immer: Was wäre, wenn die Dinge wirklich so wären, wie ich sie mir ausmale?“, fragt Nevin Aladağ. „Und wäre diese Utopie dann eine denkbare Version eines weiteren Alltags?“

 

Nevin Aladağs neueste polyphone Skulpturen sind surreale oder besser gesampelte Musikinstrumente. Denn die skulpturalen Collagen werden aus verschiedenen Instrumenten bzw. Mundstücken von Instrumenten zusammengebaut. Musikerinnen oder Musiker können parallel die vielgestaltigen Instrumente spielen.

 

Aladağs künstlerische Praxis ist von einem breiten medialen Spektrum geprägt, das sowohl ihre Performances als auch ihre Objekte und Rauminstallationen kennzeichnet. Die Künstlerin hat mit solchen hybriden Formen eine eigene visuelle Sprache gefunden, unsere Gesellschaft und die zu ihr in Beziehung stehenden Elemente zu porträtieren. Dabei überschreiten die Werke formale und funktionelle Einordnungen und bewegen sich ohne theoretische Überfrachtung durch historische, kulturelle und politische Diskurse. Aladağs künstlerische Herangehensweise spricht einen der Kernpunkte des Potenzials von zeitgenössischer gesellschaftsrelevanter Skulptur an, die im Lehmbruck Museum in der programmatischen Reihe „Sculpture 21st“ präsentiert wird.

 

Die 1972 in Van in der Türkei geborene, deutsche Künstlerin Nevin Aladağ wuchs in Stuttgart auf und studierte von 1993 bis 2000 Bildhauerei bei Olaf Metzel an der Akademie der Bildenden Künste in München. Bekannt wurde Aladağ vor allem 2017 durch ihre Teilnahme an der 57. Biennale von Venedig sowie an der documenta 14 in Athen und Kassel. Ihr „Musikzimmer“ am documenta-Standort Athen erhielt große mediale Aufmerksamkeit. Dort hatte sie alte Möbel von Musikinstrumentenbauern zu benutzbaren Saiten- und Schlaginstrumenten umbauen und von professionellen Musi­kern bespielen lassen. Sie ist momentan eine der innovativs­ten deutschen Künstlerinnen mit Einzelausstellungen in der Kunst­halle Basel oder 2019 im San Francisco Museum of Modern Art. Seit dem Wintersemester 2019/20 hat sie die Vertretungsprofessur für übergreifendes künstlerisches Arbeiten and der Hochschule für Bildende Künste in Dresden übernommen.

Die Präsentation von Nevin Aladağ im Rahmen von „Sculpture 21st“ wird unterstützt von Outset Germany_Switzerland und der Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West.

Lehmbruck - Beuys. Alles ist Skulptur

26. Juni bis 1. November 2021

Pressekonferenz: Donnerstag, 24. Juni, 13.30 Uhr

Eröffnung: Freitag, 25. Juni, 18 Uhr

Ist Joseph Beuys ein Romantiker, ist er ein Schamane, ein Heiler, ein Weltverbesserer und politischer Aktivist, der nicht nur die Kunst, sondern die Gesellschaft als Ganzes verändert hat? Eine Skulptur von Wilhelm Lehmbruck, die er als junger Mann sieht, wird zu einem Schlüsselerlebnis. Beide Künstler, Lehmbruck und Beuys, sind überzeugt, dass Kunst die Kraft hat, nicht nur die Welt zu erklären, sondern sie zum Besseren zu verändern. Unter dem Leitspruch »Alles ist Skulptur« widmet sich die Ausstellung der besonderen Beziehung zweier der bedeutendsten deutschen Künstler des 20. Jahrhunderts.

Joseph Beuys bei der Verleihung des Lehmbruck-Preises, Foto Britta Lauer.jpg
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Für Lehmbruck wie für Beuys gilt: „Alles ist Skulptur.“ Und: Skulptur ist das Mittel der Transformation, des Übergangs von einem Zustand in den anderen. Dem Werk beider Künstler, die am Niederrhein geboren sind und an der Kunstakademie in Düsseldorf Bildhauerei studiert haben, ist eine tragische Komponente eigen. Die Kriegserfahrung hat deutliche Spuren im Werk beider Künstler hinterlassen. Vielleicht sind es die Spuren dieser existentiellen Erfahrung, die Joseph Beuys spürte, als er zum ersten Mal die Abbildung einer Skulptur von Lehmbruck sah, die einen so tiefen Eindruck hinterließ, dass er daraufhin beschloss, Bildhauer zu werden.

Am Beginn seiner heute legendären Rede im Lehmbruck Museum im Januar 1986 zur Verleihung des Wilhelm-Lehmbruck-Preises sagte Joseph Beuys zur Überraschung Vieler: „Ich möchte meinem Lehrer Wilhelm Lehmbruck danken“. Obwohl es bekanntlich nie ein akademisches Lehrer-Schüler-Verhältnis gegeben hat (Lehmbruck starb bereits 1919, Beuys wurde am 12. Mai 1921 geboren), spricht Beuys von einer tiefen Beziehung, von einem „Grunderlebnis“, das er hatte, als er die Abbildung des Werkes Wilhelm Lehmbrucks sah. Für Beuys, der sich ansonsten nur sehr selten zu den Arbeiten anderer Künstler äußerte, besitzt das Werk Lehmbrucks in seiner Wirkkraft eine Alleinstellung; „Wäre denn irgendein anderer Bildhauer, irgendein Hans Arp oder Picasso oder Giacometti oder irgendein Rodin, wäre eine Photographie von Rodin, wenn sie mir seinerzeit in die Hände gefallen wäre, fähig gewesen, diese Entscheidung (Bildhauer zu werden, Anm. d. Verf.) in mir herbeizuführen?” Am 23. Januar 1986, nur wenige Tage nach dieser Rede, starb Joseph Beuys.

„Skulptur ist das Wesen der Dinge, das Wesen der Natur, das, was ewig menschlich ist”, diese Einsicht Lehmbrucks nahm Beuys zum Ausgangspunkt seiner Sozialen Plastik – einer Idee, mit der er die Kunst des 20. Jahrhunderts revolutionierte. Das plastische Gestalten – das Kunst Machen – bezieht sich von nun an nicht mehr vor allem auf das Formen von Material, sondern auf das Formen von Ideen, auf das Formen des sozialen Gefüges in seiner Gesamtheit. Diesem in die Zukunft ausgerichteten Impuls folgt die Duisburger Ausstellung.

Parallel zeigt die Bundeskunsthalle Bonn vom 25. Juni bis 1. November das komplementäre Thema „Beuys Lehmbruck. Denken ist Plastik”.

Joseph Beuys bei der Verleihung des Wilhelm Lehmbruck Preises 1986, Foto Britta Lauer.jpg
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Wilhelm Lehmbruck, Kopf eines Denkers, 1918, Foto Dejan Saric.jpg
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Wilhelm Lehmbruck, Betende, 1918, Foto Dejan Saric.jpg
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Eine Ausstellung des Lehmbruck Museums in Kooperation mit der Bundeskunsthalle in Bonn. Die Ausstellung ist Teil des Programms zum Jubiläumsjahr „beuys 2021. 100 jahre joseph beuys“, einem Projekt des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf als Träger. Schirmherr ist Ministerpräsident Armin Laschet.

Vor Ort 2021

Interessengemeinschaft Duisburger Künstler*innen

27. November 2021 bis 30. Januar 2022

Eröffnung: Freitag, 26. November, 18 Uhr

Lehmbruck Museum, Vor Ort 2018, Foto Frank Vinken.jpg
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Ab 27. November 2021 zeigt das Lehmbruck Museum in enger Zusammenarbeit mit der Interessengemeinschaft Duisburger Künstler die Ausstellung „Vor Ort 2021”. Aus 119 Bewerbungen hat eine Jury im Dezember vergangenen Jahres 39 Werke von 21 Künstlerinnen und 19 Künstlern ausgewählt, die eng mit der Stadt Duisburg verbunden sind. Neben bedeutenden Vertreter*innen der Duisburger Kunstszene präsentiert die Ausstellung auch eine Reihe junger Künstler*innen, die noch nicht lange in Duisburg leben oder mit ihren Werken in der Stadt bekannt geworden sind. Zu ihnen gehört auch Nico Pachali, der diesjährige Aufenthaltsstipendiat der Stadt Duisburg.

Ebenso vielfältig wie die teilnehmenden Künstler*innen selbst sind ihre Werke: Gemälde, Zeichnungen, Fotografien, Skulpturen, Installationen und Videoarbeiten zeigen sehr individuelle Positionen. Neben abstrakten Gemälden werden Landschaftsbilder und sehr eindrucksvolle Bilder von Menschen gezeigt. In kleinen und großen Zeichnungen erzählen die Künstler*innen Geschichten und stellen biographische Bezüge her. Im Bereich der Fotografie reicht die Bandbreite der Arbeiten von dokumentarisch angelegten Serien und Einzelarbeiten bis hin zu inszenierten Kommentaren zur bildenden Kunst. Skulpturale Werke und Installationen gehen interessante Kombinationen ein: Figurative Werke sind ebenso vertreten wie abstrakte Konstruktionen und erzählerisch angelegte Mischtechniken.

Die Besucher*innen der Ausstellung erwartet eine überaus qualitätvolle, oftmals überraschende und inspirierende Präsentation der aktuellen Duisburger Kunstszene. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog. Begleitend zur Ausstellung lädt das Lehmbruck Museum zu Führungen und öffentlichen Gesprächen mit den beteiligten Künstler*innen ein.

 

Zum Auswahlgremium gehörten Klaus Brüggenwerth (Künstler, Duisburg), Brigitta Heidtmann (Künstlerin, Krefeld), Nina Hülsmeier (Lehmbruck Museum, stellvertretende Museumsdirektorin), Jörg Mascherrek (Lehmbruck Museum, Juryvorsitzender und Kurator), Cornelia-Schweinoch-Kröning (Künstlerin, Duisburg), Prof. Dr. Ferdinand Ulrich (Kunsthistoriker, ehemaliger Direktor der Kunsthalle Recklinghausen) und Alexander Voss (Künstler, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Duisburger Künstler).

Beteiligte Künstler*innen: Holger Albertini, Regina Bartholme, Natalie Bell, Stacy Blatt, Christina Böckler, Inken Boje, Fee Brandenburg, Will Brands, Christoph Breitmar, Barbara Deblitz, Petra Dreier & Michael Hanousek, Susan Feind, Martin Gensheimer, Manfred Gliedt, Vera Herzogenrath, Elisabeth Höller, Jan Holthoff, Luise Hoyer, Friederike Huft, Evangelos Koukouwitakis, Barbara Koxholt, Renate Krupp, Wolfgang Lipka, Britta Lauer, Roger Löcherbach, Gerhard Losemann, Reiner Maria Matysik, Martina Meyer-Heil, Marco Morosin, Kerstin Müller-Schiel, Nico Pachali, Nie Pastille, Wolfgang Pilz, Andreas Richter, Walter Schernstein, Eugen Schilke, Angelika Stienecke, Annik Traumann, Max van Dorsten, Petra Wichmann

Digitale Angebote

Aufgrund der Schließung der Museen im Rahmen der Corona-Schutzmaßnahmen hat das Lehmbruck Museum spezielle Online-Angebote entwickelt.

Öffentliche Online-Führungen

Immer wieder freitags um 15 Uhr veranstaltet das Lehmbruck Museum eine öffentliche Online-Führung durch die aktuelle Sonderausstellung „Stephan Balkenhol“. Die Online-Führungen ermöglichen es den Teilnehmer*innen, bequem von ihrem jeweiligen Aufenthaltsort aus einem Rundgang durch die Ausstellung zu folgen. Während der Veranstaltung ist es möglich, sich aktiv einzubringen und Dialoge mit der Kunstvermittlerin zu führen bzw. Fragen zu stellen. Erforderlich ist eine E-Mail-Adresse und während der Führung eine stabile Internetverbindung. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, Interessent*innen werden gebeten, sich per Ticketshop auf der Museumswebsite für die Führung anzumelden. Die Teilnahmegebühr beträgt 6 EUR. Den Teilnehmer*innen wird nach Anmeldung der Link für eine Zoom-Videokonferenz zugesandt.

 

„Lehmbruck Museum frei Haus!”

Aus der besonderen Situation ist auch der Newsletter „Lehmbruck Museum frei Haus!“ entstanden, dessen Inhalte auch auf der Website des Museums abrufbar sind. Mit Beiträgen aus verschiedenen Medien werden die aktuellen Ausstellungen und Werke der Sammlung aus der Ferne erlebbar. Abonnenten des Museums-Newsletters werden regelmäßig über neue Folgen informiert. Die Anmeldung zum Newsletter ist unter folgendem Link möglich: https://lehmbruckmuseum.de/newsletter/

 

Digitales CITY ATELIER

Im digitalen CITY ATELIER ruft die Kunstvermittlung dazu auf, selbst kreativ zu werden. Wöchentlich sonntags von 14 bis 17 Uhr finden Online-Workshops mit Künstler*innen statt. Am 7. März gibt es sogar einen Zoom-Workshop unter dem Motto „Briefe von Skulptur zu Skulptur” unter der Leitung von Eva Demmler.

 

Die Links zu „Lehmbruck Museum frei Haus!“ und zu den Angeboten auf Instagram: https://lehmbruckmuseum.de/lehmbruck-museum-frei-haus/

https://www.instagram.com/lehmbruckmuseum/

https://www.instagram.com/das_city_atelier/

Veranstaltungen

Begleitprogramm „Stephan Balkenhol”

Donnerstag, 1. April, 17.30 Uhr

Kunst & Stulle: Stephan Balkenhol – Einflüsse, Referenzen und Paraphrase

Mit Ronja Friedrichs

 

Freitag, 2. April, 15 Uhr

Pay what you want: Stephan Balkenhol

Mit Jörg Mascherrek

 

Jeweils Dienstag, 13./27. April, 11.Mai, 15.30 Uhr

Im Kontext: Figurative Skulptur nach 1945. Kurs am Nachmittag

Mit Jörg Mascherrek

Dienstag, 20. April, 15 Uhr

Kunst & Kaffee: Stephan Balkenhol – Leben und Werk

Mit Jörg Mascherrek

 

Mittwoch, 5. Mai, 18 Uhr

Die zwei Körper des Bürgers. Stephan Balkenhols Menschenbilder

Vortrag von Prof. Dr. Jörg Scheller, Zürcher Hochschule der Künste

 

Donnerstag, 6. Mai, 15 Uhr

Kunst & Stulle: Der unpathetische Held – einer von uns, oder doch nicht?

Mit Sabine Bazan

 

Freitag, 7. Mai, 15 Uhr

Pay what you want: Menschen, Tiere, Mischwesen  

Mit Sabine Bazan

 

Dienstag, 18. Mai 2021, 15 Uhr

Kunst & Kaffee: Mit Fernglas durch die Geschichte. Antike Tradition im Werk von Stephan Balkenhol

Mit Ronja Friedrichs

 

Donnerstag, 20. Mai, 18 Uhr

Mit dem Knie denken. Die Bewegungen der Figuren Balkenhols

Vortrag von Prof. Dr. Matthias Winzen, Hochschule der Bildenden Künste Saar, Saarbrücken

 

Freitag, 21. Mai, 15 Uhr

Grenzenlose Gedankenspiele

Mit Kathrin Balkenhol und der Tonie-Box im Museum

Pfingstmontag, 24. Mai, 15 Uhr

Finissage „Stephan Balkenhol”

Künstlergespräch 

        

Lehmbruck Lectures

Donnerstag, 22. April, 18 Uhr

Georges Grosz: Ein kleines Ja und ein großes Nein

Zu Biographie und Werk des gesellschaftskritischen Künstlers

Vortrag und Lesung mit Jörg Mascherrek

Donnerstag, 27. Mai, 18 Uhr

Die 1920er. Nicht nur golden glänzend

Ein Panorama zur Kunst, Literatur, Musik, Architektur und Gesellschaft der Zeit

Mit Inke Maria Hahnen, Nina Hülsmeier, Jessica Keilholz-Busch und Jörg Mascherrek

Kunstvermittlung

Me and My Machine

Eine Ausstellung der Kunstvermittlung, ab August 2021

Die Ausstellung beleuchtet die Symbiose zwischen Mensch und Maschine, indem sie auf humorvolle Weise unsere aktuelle Beziehung zu digitalen Hilfsmitteln und Produkten aus dem Alltagsgebrauch befragt. Bedingt durch die Pandemie sind wir auf eine gute Beziehung zu unseren Geräten angewiesen, ob wir wollen oder nicht. Diese helfen uns, Verbindungen zu schaffen, sie erweitern unser Sensorium oder sind Projektionsfläche für unsere Wünsche. Doch ihre Funktionen werden immer mehr auf unsere intimen menschlichen Bedürfnisse zugeschnitten und lösen Grenzen zwischen dem Individuum und dem Gerät scheinbar auf. Neue Technologien bieten uns neue Möglichkeiten, in künstlerische Prozesse einzutauchen, und andere Formen der Synästhesie auszuprobieren.

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Die Ausstellung lädt dazu ein, neue gestalterische digitale Tools auszuprobieren und zu hinterfragen, in welchen Dialog wir damit gehen und wie wir uns dabei fühlen.

RuhrKunstUrban – Museum findet Stadt

Ein Projekt der RuhrKunstMuseen

Die 21 Kunstmuseen des Ruhrgebiets haben sich bereits 2010 zum Netzwerk der RuhrKunstMuseen (RKM) zusammengeschlossen. Dieses hat sich seither mit seinen Programmen und besonderen Bildungs- und Vermittlungsangeboten wie Collection Tours, RuhrKunstNachbarn oder der Entwicklung einer gemeinsamen Schulmatrix auch außerhalb der Region etabliert.

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Das neue von der Stiftung Mercator geförderte Vermittlungsprogramm RuhrKunstUrban rückt das städtische Umfeld der Schülerinnen und Schüler verstärkt ins Zentrum seiner Überlegungen und strebt ein öffentlich sichtbares Projekt im jeweiligen Stadtraum an. Die Auseinandersetzung mit der Diversität urbaner Räume birgt hohes inhaltliches Potential und bietet wertvolle Anstöße für künstlerische Prozesse in der Arbeit mit Schülerinnen und Schülern.

 

Kinder und Jugendliche lernen ausgehend von den Sammlungsbeständen der RKM künstlerische Ansätze und Strategien kennen, die sie unterstützen und anregen, den Stadtraum bewusst wahrzunehmen und aktiv auf diesen einzuwirken. Neben der Schule als vertrautem und dem Museum als außerschulischem Ort profiliert das Vermittlungsprojekt zusätzlich einen Projektraum in der Stadt als „Dritter Ort“. Ziel ist es, Orte, die in bereits bestehende städtische Strukturen eingebettet sind, als Kooperationspartner zu gewinnen und für kulturelle Bildungsarbeit zu etablieren. Die Bedürfnisse der schulischen und städtischen Bildungspartner werden aktiv einbezogen, eine dauerhafte Zusammenarbeit wird angestrebt.

 

Ein wichtiges Anliegen der RKM ist eine sichtbare Öffnung in die und eine stabile Vernetzung mit der Stadtgesellschaft. Die umfassendere Sichtbarkeit im städtischen Umfeld soll Barrieren abbauen und Multiplikatoren für die Vermittlungsarbeit gewinnen. Die künstlerischen Interventionen von Schülerinnen und Schülern visualisieren museale Bildungsarbeit und eine persönliche Aneignung des öffentlichen Raums.

 

Das Lehmbruck Museum beteiligt sich an RuhrKunstUrban mit dem Projekt „Kunst to Go“, bei dem Schülerinnen und Schüler des Friedrich-Albert-Lange Berufskollegs die Kunst im Museum und im urbanen Raum entdecken, verorten und selbst kreieren können. Der Projektstart ist am 22. Februar 2021. Das Ergebnis wird ein App-basierter, digitaler Kunstparcours für junge Kunstbegeisterte sein, der sich zwischen den Standorten der drei Projektpartner erstreckt. Mit von der Partie ist neben dem Lehmbruck Museum und dem FAL-Berufskolleg an der Carstanjenstraße auch das neue soziokulturellen Zentrum am Stapeltor. Online-Führungen durch das Museum ermöglichen das Lernen auf Distanz und schlagen mit Hilfe von digitaler Technologie eine Brücke zwischen der Schule und dem Museum.

Osterferien-Workshops

29. März bis 2. April, jeweils von 10 bis 14 Uhr

Raum im Raum 

In dem  Workshop gestalten die Teilnehmer*innen einen mobilen Wohlfühl-Raum, den man zu Hause von der Decke hängen lassen kann. 

Mit Katharina Nitz, für Kids von 6 bis 12 Jahren, Kosten: 50 EUR pro Kind

 

5. bis 9. April, jeweils von 10 bis 14 Uhr

Cooltour HipHop im Museum

Inspiriert von Installationen und Kunstwerken des Museums experimentieren die teilnehmer*innen mit verschiedenen Elementen der Hip-Hop-Musik. Dazu gehört das gemeinsam Schreiben von Rap-Texte und Perfomances.

Mit Thomasz Kwapien, für Kids von 8 bis 14 Jahren, Kosten: 50 EUR pro Kind

 

Allgemeine Abbildungen zum Lehmbruck Museum:

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Lehmbruck Museum, Blick in den Lehmbruck-Flügel, Foto Dejan Saric.jpg
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Wilhelm Lehmbruck, Kniende, 1911, Foto: Jürgen Diemer
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Wilhelm Lehmbruck, Stehende, 1910, Foto Dejan Saric.jpg
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Lehmbruck Museum- Nordhalle Foto Dejan Saric.jpg
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Wilhelm Lehmbruck, Vordergrund: Mutter und Kind, 1907, Foto: Lehmbruck Museum
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„Neuaufgestellt! Neupräsentation der Sammlung“, Blick in die Ausstellung, Foto Lehmbruck Museum.JPG
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Lehmbruck Museum, Außenansicht der Glashalle vom Skulpturenhof aus, 2019, Foto Dejan Saric.jpg
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Über Lehmbruck Museum

Das Lehmbruck Museum ist das international bedeutendste Museum für Skulptur der Moderne und der Gegenwart in Europa. Seine Sammlung moderner Plastiken von Künstlern wie Alberto Giacometti, Meret Oppenheim, Pablo Picasso, Barbara Hepworth und natürlich Wilhelm Lehmbruck ist europaweit einzigartig. Beheimatet ist das Museum in einem eindrucksvollen Museumsbau inmitten eines Skulpturenparks, der zum Schlendern und Entdecken einlädt.

Namensgeber des Hauses ist der Bildhauer Wilhelm Lehmbruck, der 1881 in Meiderich, heute ein Stadtteil von Duisburg, geboren wurde. Lehmbruck ist einer der bedeutendsten Bildhauer der Klassischen Moderne. Er hat mit seinem Werk maßgeblichen Einfluss auf nachfolgende Künstlergenerationen und ist auch nach seinem frühen Freitod im Jahr 1919 bis heute einflussreich geblieben.

Kontaktdaten

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