Ausstellung zum 60. Jubiläum des Lehmbruck Museums
Mit der Schirmfrau Bundestagspräsidentin Bärbel Bas
Mut ist die entscheidende Kompetenz des Menschen, um Krisen zu meistern und Dilemmata zu lösen. Mut ist die Fähigkeit, mit der wir uns immer wieder aus scheinbar aussichtslosen Situationen befreien und in die Zukunft denken. Ausgehend vom Werk Wilhelm Lehmbrucks zeigt die Ausstellung, wie mutige Schritte und Entscheidungen in unsicheren Zeiten kreative Prozesse vorantreiben und Veränderungen bewirken können.
Die einzigartige Architektur des Lehmbruck Museums gibt den Impuls für das Thema der Jubiläumsausstellung: Mit seiner monumentalen gläsernen Außenhaut ist das Museum selbst ein starkes Symbol für Mut, Transparenz und Weltoffenheit. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs beschließt die Stadt Duisburg, auf die Zerstörungskraft des Krieges mit einem „Haus aus Glas“ zu antworten — eine kühne Entscheidung. Die Fragilität der gläsernen Architektur ist in Wahrheit ein Zeichen von Stärke und dem festen Glauben an eine gute Zukunft. Sie steht für die Überzeugung, dass die Kunst ein Zeichen für den Neuanfang setzen kann.
Die Ausstellung zeigt dies eindrucksvoll mit hochkarätigen Leihgaben aus renommierten Sammlungen der bedeutendsten Museen Europas, wie dem Albertina Museum Wien, dem Leopold Museum Wien, dem Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig (mumok), Wien, dem Museo Rosso, Mailand, dem Kröller-Müller Museum, Otterlo, den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, der Hamburger Kunsthalle und der Berlinischen Galerie sowie bedeutenden Privatsammlungen. Meisterwerke der Avantgarde von Pionierinnen und Pionieren wie Auguste Rodin, Medardo Rosso, Oskar Schlemmer, Käthe Kollwitz und Sophie Taeuber-Arp treten zum ersten Mal in einen Dialog mit Schlüsselwerken Lehmbrucks. Erstmals ist eine repräsentative Werkauswahl des großen österreichischen Ausnahmekünstlers Egon Schiele im unmittelbaren Zwiegespräch mit Skulpturen Lehmbrucks zu erleben.
Die Ausstellung nimmt uns mit auf eine Reise in das frühe 20. Jahrhundert, in eine Zeit, die getragen ist von einer Aufbruchsstimmung und dem Mut, sich von überkommenen Konventionen zu lösen und frei zu denken. Es ist die Zeit, in der Wilhelm Lehmbruck seine wichtigsten Werke schuf. Die Kunst nutzt ihre Freiheiten, um ein neues Selbstbewusstsein zum Ausdruck zu bringen. Es ist vor allem die Skulptur, die in öffentlichkeitswirksamer Weise zur Selbsterfindung des gerade entstehenden Bürgertums beitrug.
In fünf Sektionen führt die Ausstellung durch die entscheidenden Momente der Kunst der Moderne. Im vergleichenden Sehen öffnet sie uns die Augen für die Eigenheiten des Werkes Lehmbrucks. Sie zeigt Bezüge zu den zarten Wachsskulpturen von Medardo Rosso (1858–1928), die nach der Auflösung des Materiellen streben, ebenso wie zu den antiheroischen Denkmälern Auguste Rodins (1840–1917). Es ist frappierend, dass Egon Schiele (1890–1918) zur gleichen Zeit zu erstaunlich ähnlichen Bildern des Menschen gekommen ist wie Lehmbruck. Ruhe und strenge Ordnung von Skulpturen wie der Schreitenden (1913/14) finden ihre Entsprechung in den tektonischen Werken des Bauhaus-Künstlers Oskar Schlemmer (1888–1943). Schlemmer und Lehmbrucks bringen Rationalität und Intuition miteinander in Einklang, um Gegensätze zu versöhnen.
Die Erschütterungen des Ersten Weltkrieges bringen Lehmbruck wie auch die große deutsche Bildhauerin Käthe Kollwitz (1867–1945) dazu, eindringliche Formen für das menschliche Leid und den Schmerz zu finden. Wie eine Gegenwelt erscheint im Vergleich dazu die Dada-Bewegung in Zürich, der Stadt, in der Lehmbruck von 1916 bis 1919 lebt. Betrachten wir seine Büste der Knienden (1911), die er direkt durch die empfindlichen Brustwarzen hindurch kappt, entdecken wir eine Nähe zu den provokanten Ansichten und innovativen Formen, mit denen die Dada-Bewegung die Kunst und die Gesellschaft erneuert hat.
Den Auftakt zur Ausstellung bilden Auguste Rodin, Medardo Rosso und Egon Schiele. Das Werk Auguste Rodins ist ein Paradebeispiel für das neue Selbstbewusstsein des Bürgertums. Rodins Denkmal für die Bürger von Calais, dem in der Ausstellung ein eigener Raum gewidmet ist, zeigt den Moment, in dem die sechs angesehensten Bürger der Stadt Calais den Schlüssel der Stadt den englischen Besatzern überreichen wollen, um die Kapitulation ihrer Heimatstadt zu besiegeln. Nur mit Lumpen bekleidet sind sie bereit, für ihre Stadt zu sterben und stimmten freiwillig ihrer eigenen Hinrichtung zu. Rodin schuf ein historisches Symbol für Mut und Opferbereitschaft. Das Denkmal ist für die Betrachtenden gemacht. Jeder der sechs Bürger ist aus einer anderen Perspektive anzusehen. Das ist ein Novum in der Denkmalskunst. Auguste Rodin erfindet ein neuartiges „demokratisches“ Denkmal, das mit gängigen Heldendarstellungen bricht: Ohne Hauptansicht und ohne hohen Sockel sind die Menschen uns nahe, wir können uns mit ihnen identifizieren und ihre Gefühle nachempfinden.
Medardo Rosso findet eine unvergleichliche Form für die Wandelbarkeit des Menschen. Er gilt als der bedeutendste Bildhauer des Impressionismus. Seine zarten Skulpturen aus Wachs streben danach, sich im Raum aufzulösen. Die Konturen ihrer Gesichtszüge sind weich und verschwommen. Es gelingt ihm damit, ein berührendes Bild des Menschen in seiner Flüchtigkeit zu schaffen. Die Materie verliert an Bedeutung. Rosso gelingt es wie keinem anderen Bildhauer, der Auflösung des Materiellen eine Form zu geben.
Der große österreichische Maler Egon Schiele findet eindringliche Bilder für die innere Zerrissenheit des Menschen – das verbindet ihn mit Wilhelm Lehmbruck. Betrachten wir Schieles Selbstporträt mit gesenktem Kopf zusammen mit Lehmbrucks Kopf eines Denkers, so sind die Gemeinsamkeiten unverkennbar: Die schmalen, hageren Gestalten verkörpern Nachdenklichkeit und Zweifel. Sie zeigen: Zum Mut gehört auch die Verzweiflung. Mit ihrer verwandten Bildsprache finden die Künstler bis heute gültige Formen für die Krise des Individuums im frühen 20. Jahrhundert.
In der Moderne ereignen sich viele unterschiedliche Bewegungen gleichzeitig. Das beherrschende Thema der Zeit ist Geschwindigkeit: Das Auto, der Zug und das Flugzeug verändern die Wahrnehmungsgewohnheiten. Feste Formen lösen sich auf und unterschiedliche Perspektiven schieben sich ineinander. Beispielhaft sehen wir dies in der Ausstellung mit drei Schlüsselwerken von Alexander Archipenko, der mit Lehmbruck in seiner Pariser Zeit befreundet war.
Ein ikonisches Werk in der Ausstellung stammt von dem italienischen Futuristen Umberto Boccioni: Es ist eine weit ausschreitende Figur, die Dynamik und Geschwindigkeit verkörpert. Obwohl die Futuristen die tradierten Formen der Skulptur in Marmor und Bronze ablehnten, da diese nicht in der Lage sind, die moderne Welt und ihre Dynamik auszudrücken, versuchte Boccioni das Unmögliche möglich zu machen: Er bannte die verschiedenen Phasen der Bewegung einer Figur in einer einzigen Bronzeskulptur. Geschwindigkeit und die Bewegung im Raum sind Ausdruck einer „neuen Schönheit“, die zu einer radikalen Veränderung der gesamten Gesellschaft führen soll.
Auch Oskar Schlemmer hatte eine neue Ordnung im Sinn. In seinen Werken werden Mensch und Raum verzahnt. Seine tektonisch aufgebauten Figuren besitzen Gemeinsamkeiten mit Skulpturen Lehmbrucks. Der Dialog der Werke beider Künstler öffnet uns die Augen für das Gebaute und das Konstruktive der Figuren Lehmbrucks. Stille, Ruhe und strenge Ordnung streben danach, Gegensätze zu versöhnen. Beispielhaft verkörpert dies Lehmbrucks Figur Mädchen sich umwendend/Schreitende (1913/14): Die gegenläufige Bewegung des Vorwärts-Schreitens und gleichzeitigen Zurückschauens kennzeichnet das paradoxe Motiv der Figur. Sie bewegt sich in Richtung Zukunft und richtet ihren Blick zugleich auf die Vergangenheit. In einer sich rasant verändernden Zeit bringt der überindividuelle Menschentypus in den Werken Lehmbrucks wie Schlemmers widerstreitende Energien in Balance.
Käthe Kollwitz ist eine der renommiertesten Bildhauerinnen ihrer Zeit. Einige ihrer Schlüsselwerke sind eindringliche Antikriegs-Monumente. Ein Gegenüber des Sitzenden Jünglings (1916/1917) von Lehmbruck und der Pietà (Mutter mit totem Sohn) von Kollwitz zeigt ein ganz bedrückendes Bild des Menschen der Moderne: Geprägt von Krieg und politischen Unruhen ist die Gesellschaft auf der Suche nach Frieden und sucht gleichzeitig auch nach einer Möglichkeit, die traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten. Käthe Kollwitz wurde im Laufe ihres Lebens zu einer aktiven Pazifistin und Aktivistin und setzte durch ihre Werke immer wieder wirksame Zeichen gegen den Krieg. Ihr Werk ist ebenso wie das Lehmbrucks von einer Aktualität, die die Zeit überdauert.
In seiner Züricher Zeit, von 1916 bis 1919, verkehrte Lehmbruck in der Galerie Dada und im Cabaret Voltaire. In Werken Lehmbrucks, die bereits vor seiner Zeit in Zürich entstanden sind, lassen sich Themen erkennen, die mit der Dada-Bewegung in Verbindung stehen. Beispiele hierfür sind seine Büsten der „Knienden“ und der „Sinnenden“. Auf überraschende und rigorose Weise stellt Lehmbruck die Integrität des Körpers infrage, zergliedert ihn und findet eine subversive Form, um den Widerstreit zwischen Körper und Geist zum Ausdruck zu bringen. Erstmals zeigt die Ausstellung Bezüge zu den Figurinen Sophie Taeuber-Arps. Sie entwirft in ihrem Marionettentheater „zergliederte Bewegungen“, die sich auf eine bemerkenswerte Weise mit der „Künstlichkeit“ der Gliederfiguren Lehmbrucks treffen, die Kritiker und Kritikerinnen schon früh beschrieben haben.
Mit Meisterwerken der Bildhauerkunst schärft die Jubiläumsaustellung „Courage“ unser Bewusstsein für eine krisenhafte Zeit und zeigt inspirierende Wege, den Unsicherheiten und Herausforderungen zu begegnen. Sie stellt beispielhaft dar, dass es der Kunst mit Mut, Eigensinn und Freude an der Neuerfindung gelingen kann, unser Bewusstsein zu schärfen und uns zu neuen Schritten zu ermutigen.
Die Ausstellung wird gefördert vom Landschaftsverband Rheinland (LVR), von dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, von der Sparkasse Duisburg, von der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland, von der Ernst von Siemens Kunststiftung, der GEBAG und der Stadt Duisburg.
Bärbel Bas, Präsidentin des Deutschen Bundestages und Schirmfrau der Ausstellung
„Ich habe nicht gezögert, Schirmfrau dieser Ausstellung und des Jubiläumsjahres des Lehmbruck Museums zu werden. Die Ausstellung „Courage“ zeigt uns eindrucksvoll, wie Generationen vor uns mit Veränderungen umgegangen sind. Ich freue mich auf die Ideen, Anregungen und Perspektiven, die uns die Werke hier eröffnen werden, um mit Courage auch den Umbrüchen und Krisen unserer Zeit zu begegnen.“
„Kunst und Kultur müssen die Menschen neugierig machen. Am besten gelingt dies mit Themen, die uns ganz direkt betreffen und ansprechen. Wir leben in Zeiten, die uns herausfordern. Zeiten, die mutige Entscheidungen verlangen. Dem Lehmbruck Museum ist es mit der Ausstellung ‚Courage‘ gelungen, ein relevantes Thema mit der Freude an herausragenden Kunstwerken zu verbinden.“
„Es ist der Geburtstag eines Museums, das es so kein zweites Mal gibt. Ein einzigartiger, wunderbarer Bau im Herzen unserer Stadt, der immer wieder aufs Neue überrascht und fasziniert – und das seit mittlerweile 60 Jahren. Die Jubiläumsausstellung ist ein weiterer Höhepunkt in der eindrucksvollen Geschichte des Museums. Denn damals wie heute sind mutiges und couragiertes Handeln von besonderer Bedeutung für uns. Die Ausstellung ist ein Zeichen dafür, dass wir Großes erreichen können, wenn wir mutig und entschlossen handeln.“
v. l. n. r.: Dorotheé Coßmann, Geschäftsführerin der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland / Helge Kipping, Mitglied des Vorstands der Sparkasse Duisburg / Linda Wagner, Kulturdezernentin der Stadt Duisburg / Guido Kohlenbach, Leiter des Fachbereichs Regionale Kulturarbeit im LVR-Dezernat Kultur und Landschaftliche Kulturpflege / Dr. Söke Dinkla, Direktorin des Lehmbruck Museums; in der Mitte das Werk von Umberto Boccioni, Einzigartige Formen der Kontinuität im Raum, 1913.
„Seit 60 Jahren hat das Lehmbruck Museum als eines der spannendsten Kunstmuseen überhaupt mitten in Duisburg seinen Platz. Das Jubiläum erinnert uns daran, dass es damals viel Energie und Weitblick – und nicht zuletzt Courage – brauchte, um diese Institution auf den Weg zu bringen. Wie damals hat die immer noch modern wirkende Architektur einen großen Symbolwert. Sie ist im besten Sinne demokratisch, weil sie transparent ist und viele Freiheiten bei der Nutzung lässt.“
Guido Kohlenbach, Leiter des Fachbereichs Regionale Kulturarbeit im LVR-Dezernat Kultur und Landschaftliche Kulturpflege
"In der Ausstellung Courage sind die Vielfalt der Ideen und die fortschrittliche Energie, die die Avantgarde-Künstler des frühen 20 Jahrhunderts angetrieben haben, spürbar. Für uns als Landschaftsverband Rheinland sind künstlerischen Diskurse, wie diese Ausstellung sie ermöglicht, wichtig. Sie gehen den Menschen an und sind inspirierend. In diesem Sinne wünsche ich dieser Ausstellung, die die kulturellen Qualitäten des Rheinlands über die Landesgrenzen hinaus erstrahlen lässt, dass viele Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit ergreifen, die positive Kraft der Kunst zu erfahren."
„Die Sparkasse Duisburg trägt mit ihrem Engagement regelmäßig dazu bei, dass sich die Kunst im Lehmbruck Museum entfalten kann und dass der Standort Duisburg attraktiv und einzigartig bleibt. Wir wollen Bestehendes sichern und arbeiten zugleich voller Überzeugung daran mit, dass sich die Kunst und Kultur in unserer Stadt in Richtung Zukunft weiterentwickeln. Ein prominentes und überzeugendes Beispiel dafür ist die Ausstellung „Courage“. Das Lehmbruck Museum setzt mit dieser Ausstellung ganz auf die Kraft der Kunst.“
Die Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland hat die Region im Blick. Ich bin sicher, dass das, was das Lehmbruck Museum zu seinem 60. Jubiläum bietet, regional – und darüber hinaus – wahrgenommen wird: Das Werk Wilhelm Lehmbrucks, das Museumsgebäude und die Ausstellung „Courage“ mit ihren fantastischen Leihgaben sind zusammen eine „runde Sache“ – ein „Jubiläumspaket“, das sich niemand entgehen lassen sollte.“
Es erscheint ein Katalog mit Texten von Dr. Söke Dinkla, Dr. Nathalie Lachmann, Sharon Hecker, Sarah Louisa Henn und Stephanie Eul, ca. 176 Seiten, zum Preis von 30 €.
Begleitend zur Ausstellung lädt das Lehmbruck Museum zu einer Reihe von Veranstaltungen ein. Aktuelle Informationen werden auf der Website des Museums veröffentlicht: www.lehmbruckmuseum.de
In den drei Führungen berichten die Expertinnen über die Entstehung der Ausstellung. Sie stellen Zwiegespräche zwischen den Werken Lehmbrucks und den Künstlerinnen und Künstlern der Avantgarde her.
In der Ausstellung »Courage. Lehmbruck und die Avantgarde« werden zentrale Strömungen der Kunst im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts mit zahlreichen wichtigen Werken präsentiert. In vier Kapiteln soll ein konzentrierter Blick auf einige der zentralen künstlerischen Aspekte dieser Zeit geworfen werden. Jörg Mascherrek wird durch die Ausstellung führen.
Wilhelm Lehmbruck ging 1910 nach Paris und traf dort auf die Werke von Künstlerkolleginnen und -kollegen, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts — genauso wie er — einen ganz neuen künstlerischen Blick auf die Menschen entwickelten.
In der französischen Zeitung »Le Figaro« wurde 1909 das Manifest der Futuristen veröffentlicht, die mit ihren Werken ganz entschieden eine neue Zeit begrüßen und begründen wollten. Die Skulptur »Einzigartige Formen der Kontinuität im Raum« von Umberto Boccioni zeigt das ebenso wie Werke von Oskar Schlemmer und anderen Künstlerinnen und Künstlern.
Die Erlebnisse des Ersten Weltkriegs haben sich in der Kunst niedergeschlagen. Künstlerinnen und Künstler wie Käthe Kollwitz, Otto Dix und Wilhelm Lehmbruck schufen während des Krieges und danach eindrucksvolle Werke.
Die Surrealisten haben in den 1920 Jahren begonnen, das Unbewusste zum Thema ihrer Kunst zu machen. Bis heute beeinflussen sie die Kunstproduktion auf vielfältige Weise.
16. Juni (auch um 15 Uhr) / 30. Juni / 14. Juli / 28. Juli / 11. August / 25. August / 8. September / 22. September / 6. Oktober
Ein Rundgang durch die Ausstellung mit verschiedenen Schwerpunkten. Nach einer Stunde kann bei Kaffee und Kuchen über die Ausstellung gesprochen werden oder Fragen zur Kunst in geselliger Runde gestellt werden.
Nach einer Führung durch die Ausstellung kann am späten Nachmittag bei Wein, Wasser und Stullen über die Ausstellung gesprochen werden oder Fragen zur Kunst in geselliger Runde gestellt werden.
· Sonntag, 25. August 15 Uhr
Sinnesorientierte Führung für Menschen mit Demenz und Begleitungen
Teilnahme nach Anmeldung: 2 Euro (zusätzlich zum regulären Eintrittspreis, Begleitperson frei)
· Montag, 22. Juli 15 Uhr
Bei Anruf Kultur
Telefonführung für Menschen mit Sehbeeinträchtigung oder Mobilitätseinschränkung
Gemeinsam mit einem Tandem-Partner können Sie kostenfrei unsere Ausstellung besuchen und Ihre Gedanken zu einem der ausgestellten Kunstwerke niederschreiben. Wir sammeln die Geschichten online auf der Plattform TiM – Tandem im Museum.
Gemeinsam mit der erfahrenen Figurenspielerin Nadia Ihjeij werden in diesem Workshop Marionetten aus Gegenständen des Alltags entworfen und zum Leben erweckt. Inspiriert von den Puppen Sophie Taeuber-Arps bietet sich die Gelegenheit, in eine vollkommen neue, verspielte Welt einzutreten.
Das Modell des Turms von Vladimir Tatlin ist weltbekannt und fasziniert Menschen seit Jahrzehnten. Sinnbildlich steht er für Aufbruch und eine Vision der Zukunft. In dem Workshop konstruieren die Teilnehmenden eigene Architektur-Modelle.
Mit Nina Strachanski
Die Künstlerinnen und Künstler der Avantgarde lebten in spannenden Zeiten. In diesem Workshop tauchen die Teilnehmenden ein in die Biographien von Lehmbruck, Schiele und Co. und kreieren davon inspirierte Graphic Novels – oder ihre ganz eigenen Geschichten.
Nach den Sommerferien laden wir wieder herzlich zum großen Sparda-Sommerfest ein! Der Tag ist gefüllt mit vielseitigen Aktionen, kreativen Workshops und Familienführungen. Im gesamten Museum und auf dem Skulpturenhof gibt es einiges zu entdecken. Es wird ein wundervoller Sommertag voller Kunst und Musik, Snacks und kühlen Getränken.
Zum Abschluss der Ausstellung laden wir Sie herzlich zu Drinks, einem Ausstellungsrundgang, Häppchen und Musik ein! Gemeinsam verabschieden wir uns von den Meisterwerken der Avantgarde.
Über das Lehmbruck Museum
Das Lehmbruck Museum ist das international bedeutendste Museum für Skulptur der Moderne und der Gegenwart in Europa. Seine Sammlung moderner Plastiken von Künstlerinnen und Künstlern wie Alberto Giacometti, Meret Oppenheim, Pablo Picasso, Barbara Hepworth, Rebecca Horn und natürlich Wilhelm Lehmbruck ist europaweit einzigartig. Beheimatet ist das Museum in einem eindrucksvollen Museumsbau inmitten eines Skulpturenparks mit Werken von Bildhauerinnen und Bildhauern wie Alicja Kwade, Julian Opie, Tony Cragg und Dani Karavan.
Namensgeber des Hauses ist der Bildhauer Wilhelm Lehmbruck, der 1881 in Meiderich, heute ein Stadtteil von Duisburg, geboren wurde. Lehmbruck ist einer der bedeutendsten Bildhauer der Klassischen Moderne. Er hat mit seinem Werk maßgeblichen Einfluss auf nachfolgende Künstlergenerationen und ist auch nach seinem frühen Freitod im Jahr 1919 bis heute einflussreich geblieben.
Kontaktdaten
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- Andreas Benedict
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Tel.: +49 (0)203 283-3206
Fax: +49 (0)203 283-3892
presse@lehmbruckmuseum.de