Christian Keinstar (*1975 in Dirschau, Polen) ist ein mehr als ungewöhnlicher Bildhauer, der mit seinen Projekten, Performances und Installationen die verblüffendsten Materialitäten, Effekte und Ereignisse erzeugt.
Da leuchten schon einmal aus Betonteilen glühende Eisen hervor, da lässt er blutrotes Löschwasser in der Wüste von Nevada versprühen, erzeugt ein räumlich-akustisches Szenario in einem Transportcontainer oder setzt Objekte unter Spannung. Keinstar entlockt jedoch auch genuin bildhauerischen Verfahren wie dem Modellieren, dem Formen und dem Gießen neue Möglichkeiten, z.B. eine bizarr deformierte Industrie-Gotik.
Als Stipendiat der innogy Stiftung wurde er deshalb eingeladen, im Rahmen der Ausstellungsreihe „Sculpture 21st“ für die dreiseitig verglaste Nordhalle eine umfassende Präsentation zu entwickeln, in deren Zentrum jenes Projekt steht, das er ein Jahr lang im Rahmen des Stipendiums realisiert hat und das einen existenziellen Metallguss in ungeahnter Weise umsetzt.
Im Zentrum der Präsentation steht ein spektakulärer, existentieller Kreislauf: Ein Kopfguss in seltenem Metall wird langsam zum Schmelzen gebracht, in einer Gussform gesammelt, um sich wieder als Kopf neu zu formieren und zu zerfließen… Solche verblüffenden Effekte erzielt Keinstar auch in anderen Ausstellungsstücken, die ungewöhnliche Materialien und Prozesse von Fragmentierung, Dynamisierung und Transformation zeigen.
Christian Keinstar war 2015 Artist in Residence der innogy Stiftung.
Über das Lehmbruck Museum
Das Lehmbruck Museum ist das international bedeutendste Museum für Skulptur der Moderne und der Gegenwart in Europa. Seine Sammlung moderner Plastiken von Künstlerinnen und Künstlern wie Alberto Giacometti, Meret Oppenheim, Pablo Picasso, Barbara Hepworth, Rebecca Horn und natürlich Wilhelm Lehmbruck ist europaweit einzigartig. Beheimatet ist das Museum in einem eindrucksvollen Museumsbau inmitten eines Skulpturenparks mit Werken von Bildhauerinnen und Bildhauern wie Alicja Kwade, Julian Opie, Tony Cragg und Dani Karavan.
Namensgeber des Hauses ist der Bildhauer Wilhelm Lehmbruck, der 1881 in Meiderich, heute ein Stadtteil von Duisburg, geboren wurde. Lehmbruck ist einer der bedeutendsten Bildhauer der Klassischen Moderne. Er hat mit seinem Werk maßgeblichen Einfluss auf nachfolgende Künstlergenerationen und ist auch nach seinem frühen Freitod im Jahr 1919 bis heute einflussreich geblieben.
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