Zeitgleich zeigt das Lehmbruck Museum eine Sammlungspräsentation zum Thema "Der Expressionismus - Aufbruch und Neubeginn".
Die Ausstellung "Vor Ort " ist eine eindrucksvolle Präsentation der Werke der Duisburger Künstlerinnen und Künstler. Sie veranschaulicht den Reichtum und die Vielfalt der aktuellen Kunstszene in der Stadt. In den insgesamt 31 Werken von 31 Beteiligten zeigen sich die verschiedenen Facetten der Kunst: Von abstrakter Malerei über detailreiche, figurative Zeichnungen hin zu Skulpturen und Objekten, die zu Assoziationen einladen. Dabei wurden thematisch ganz unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt: Natur und Stadtraum stehen sich in dieser Ausstellung gegenüber, genau wie sportlicher Erfolg und die menschliche Existenz selbst miteinander in Dialog treten. Die große Vielfalt an künstlerischen Ansätzen macht auch in diesem Jahr die Ausstellung der Interessengemeinschaft Duisburger Künstler zu einem markanten und anregenden Ereignis in der Stadt Duisburg. Die facettenreiche Kunstszene wird durch die ausgewählten 31 Künstlerinnen und Künstler repräsentiert und bietet einen Einblick in das überaus lebendige Kulturgeschehen der Stadt.
Duisburger Künstlerinnen und Künstler mit Kulturdezernentin Linda Wagner (6 v. l.), Museumsdirektorin Dr. Söke Dinkla (3. v. r.) Alexander Voß, Sprecher der IG Duisburger Künstler (Mitte), und Kurator Jörg Mascherrek (2. v. l.), Foto: Christoph Reichwein
Der Titel „VOR ORT“ weist dabei besonders auf die enge Beziehung der Künstlerinnen und Künstler zur Stadt Duisburg hin – hier wohnen und arbeiten sie, alleine, aber auch gemeinsam. Denn Kunst zu machen heißt auch, sich zu vernetzen, auszutauschen und zusammen zu arbeiten. Künstlervereinigungen sind Gemeinschaften, in denen sich Künstlerinnen und Künstler gegenseitig unterstützen, gemeinsam Ausstellungen veranstalten und für ihre Interessen ihre Stimme erheben. Künstlergruppen sind zugleich auch Gemeinschaften, in denen intensiv über Fragen der Kunst und der Gesellschaft debattiert wird. Es entsteht ein inspirierender, kreativer und manchmal auch kontroverser Austausch von Ideen, Überzeugungen und künstlerischen Positionen. Traditionsreiche Vereinigungen und Künstlergemeinschaften gibt es seit vielen Jahren auch in Duisburg. Wie in einer Art Familie bilden Künstlerinnen und Künstler unterschiedlicher Generationen eine Gruppe, die sich gemeinsam entwickelt, sich verändert und gemeinsame Wege geht. Das diesjährige Motto der Duisburger Akzente, „Familienbande“, passt somit perfekt zu der Ausstellung der Künstlergemeinschaft.
Die 31 Werke der Ausstellung wurden durch eine Jury ausgewählt. Dazu gehörten Dr. Nico Anklam (Direktor der Kunsthalle Recklinghausen), Stacey Blatt (Freie Duisburger Künstler), Anett Frontzek (Künstlerin), Elisabeth Höller (Duisburger Künstlerbund), Nina Hülsmeier (Lehmbruck Museum), Jörg Mascherrek (Jury-Vorsitzender, Lehmbruck Museum) und Marco Morosin (Duisburger Sezession).
Benjamin Tiberius Adler, Regina Bartholme, Sigrid Beuting, Christina Böckler, Inken Boje, Fee Brandenburg, Christoph Breitmar, Barbara Deblitz, Susan Feind, Martin Gensheimer, Friederike Huft, Michael Kiefer, Gert Kiessling, Evangelos Koukouwitakis, Barbara Koxholt, Renate Krupp, Britta Lauer, Jonas Meyburg, Magdalena Morosini, Sigrid Neuwinger, Hannah Samira Peifer, Ralf Raßloff, Katrin Roth, Eugen Schilke, Martin Schmitz, Lisa Seidel, André Schweers, Cornelia Schweinoch-Kröning, Ralf Thiesen, Alexander Voß, Ulrike Waltemathe.
Hannah Samira Peifer vor ihrem Werk "Instabile Seitenlage", 2023, © Künstlerin, Foto: Christoph Reichwein
Eine Ausstellung wie „Vor Ort“ ist wichtig. Es freut mich daher besonders, mitteilen zu können, dass die Stadt Duisburg in diesem Jubiläumsjahr einen langgehegten Wunsch der Künstlerinnen und Künstler erfüllen und ausgewählte Werke aus der Ausstellung „VOR ORT“ ankaufen und der Sammlung des Lehmbruck Museums hinzufügen wird. Das Lehmbruck Museum bietet dabei sowohl den idealen Raum als auch das kuratorische Verständnis, um die verschiedenen Arbeiten der Duisburger Künstlerinnen und Künstler bestmöglich zu präsentieren.
In der Ausstellung „VOR ORT 2024“ entstehen Beziehungen und Nachbarschaften unter den Werken, die ansonsten nicht entstehen könnten – es gibt Dialoge zwischen Fotografien, Skulpturen, Gemälden, Zeichnungen und Videos. So eröffnen sich überraschende Blickwinkel und erschließen sich Bedeutungen, die ansonsten im Verborgenen geblieben wären.
Die Ausstellung im Lehmbruck Museum ist ein Gewinn für die Kunstschaffenden und die Bürgerinnen und Bürger der Stadt. Schauen Sie, vergleichen Sie, diskutieren Sie auch im Gespräch mit den Künstlerinnen und Künstlern, die mit ihren Werken Position beziehen und zum eigenständigen Wahrnehmen und Denken anregen.
Mitten in der Ausstellung können Sie an drei Terminen eine/n der ausstellenden Künstlerinnen und Künstler treffen und mit ihnen über die ausgestellten Werken sprechen sowie Fragen erörtern, die sie schon immer mal stellen wollten.
Eine Anmeldung wird empfohlen unter T. 0203 283 3294 oder E-Mail anmeldung@lehmbruckmuseum.de
Über das Lehmbruck Museum
Das Lehmbruck Museum ist das international bedeutendste Museum für Skulptur der Moderne und der Gegenwart in Europa. Seine Sammlung moderner Plastiken von Künstlerinnen und Künstlern wie Alberto Giacometti, Meret Oppenheim, Pablo Picasso, Barbara Hepworth, Rebecca Horn und natürlich Wilhelm Lehmbruck ist europaweit einzigartig. Beheimatet ist das Museum in einem eindrucksvollen Museumsbau inmitten eines Skulpturenparks mit Werken von Bildhauerinnen und Bildhauern wie Alicja Kwade, Julian Opie, Tony Cragg und Dani Karavan.
Namensgeber des Hauses ist der Bildhauer Wilhelm Lehmbruck, der 1881 in Meiderich, heute ein Stadtteil von Duisburg, geboren wurde. Lehmbruck ist einer der bedeutendsten Bildhauer der Klassischen Moderne. Er hat mit seinem Werk maßgeblichen Einfluss auf nachfolgende Künstlergenerationen und ist auch nach seinem frühen Freitod im Jahr 1919 bis heute einflussreich geblieben.
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