In guter Tradition: Seit mehr als 30 Jahren ist die Kunstvermittlung des Lehmbruck Museums bekannt für abwechslungsreiche und innovative Vermittlungsangebote, um allen Menschen den Zugang zur Kunst zu erleichtern. Ihre Programme für Menschen mit Demenz, Hör- oder Seheinschränkungen nehmen eine Vorreiterrolle in der deutschen Museumslandschaft ein. Und mit der Lehmbruck-Box setzt das Museum diesen Weg fort.
Von links nach rechts: Christian Spieß (3D-Kompetenzzentrum Niederrhein), Sybille Kastner (Kunstvermittlerin im Lehmbruck Museum), Tom Koesel (Künstler und Projektleiter des Internetportals www.kunst-im-rheinland.de), Simone Henzler (Geschäftsführerin des Deutschen Blindenhilfswerks), Christoph Usler (ehem. stellv. Schulleiter der LVR Johanniterschule Förderschule) und Dr. Söke Dinkla (Direktorin des Lehmbruck Museums).
Das neue Angebot richtet sich speziell an Menschen mit Seheinschränkungen: Zum 100. Todestag Wilhelm Lehmbrucks sollen seine Werke mittels taktilen und auditiven Sinneseindrücken dauerhaft erfahrbar gemacht werden. Gefördert vom Deutschen Blindenhilfswerk (DBHW) erweitert die Lehmbruck-Box das bestehende Angebot für Menschen mit Seheinschränkungen und schafft damit neue Möglichkeiten der Vermittlung. In Zusammenarbeit mit Tom Koesel, Künstler und Projektleiter des Internetportals www.kunst-im-rheinland.de, hat Sybille Kastner von der Kunstvermittlung neue Module zur Veranschaulichung der ausgestellten Werke entwickelt.
Mittels moderner Verfahren wurden in Kooperation mit dem FabLab Kamp-Lintfort der Hochschule Rhein-Waal Schlüsselwerke Wilhelm Lehmbrucks, wie „Die Kniende“ oder „Der Gestürzte“, gescannt und als 3D-Modelle ausgedruckt. Als Miniaturen der Originale dienen sie den Besucher*innen als Tastobjekt. Sie machen die Kunstwerke im wahrsten Sinne des Wortes „begreiflich“. Mit Gussmodellen, akustischen Eindrücken und Materialproben aus der Gießerei wird das technische Verfahren des Bildhauers verdeutlicht. In einem speziell designten Wagen – der „Lehmbruck-Box“ – können die Module mit in die Ausstellung genommen und flexibel eingesetzt werden.
Die erste Führung mit der Lehmbruck-Box findet am 14. April um 11.30 Uhr statt und ist auch für Menschen ohne Seheinschränkung geeignet. Am 25. Mai, dem „Tag der Begegnung“, dem größten inklusiven Fest Deutschlands, wird die „Box“ im Rheinpark in Köln einem breiten Publikum vorgestellt. Für 2019 sind mehrere Workshops im Lehmbruck Museum und an Schulen geplant.
Für weitere Informationen oder individuelle Angebote zu Führungen können Sie sich gerne an unsere Kunstvermittlung wenden:
Über das Lehmbruck Museum
Das Lehmbruck Museum ist das international bedeutendste Museum für Skulptur der Moderne und der Gegenwart in Europa. Seine Sammlung moderner Plastiken von Künstlerinnen und Künstlern wie Alberto Giacometti, Meret Oppenheim, Pablo Picasso, Barbara Hepworth, Rebecca Horn und natürlich Wilhelm Lehmbruck ist europaweit einzigartig. Beheimatet ist das Museum in einem eindrucksvollen Museumsbau inmitten eines Skulpturenparks mit Werken von Bildhauerinnen und Bildhauern wie Alicja Kwade, Julian Opie, Tony Cragg und Dani Karavan.
Namensgeber des Hauses ist der Bildhauer Wilhelm Lehmbruck, der 1881 in Meiderich, heute ein Stadtteil von Duisburg, geboren wurde. Lehmbruck ist einer der bedeutendsten Bildhauer der Klassischen Moderne. Er hat mit seinem Werk maßgeblichen Einfluss auf nachfolgende Künstlergenerationen und ist auch nach seinem frühen Freitod im Jahr 1919 bis heute einflussreich geblieben.
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