Gerne möchten wir Sie auf unsere Ausstellungen, Veranstaltungen und Workshops im April 2024 aufmerksam machen.
Das Lehmbruck Museum im April Ausstellungen, Veranstaltungen, Kunstvermittlung 1. Ausstellungen Art Family. Vor Ort 2024 Eine Ausstellung Duisburger Künstler:innen (23. März bis 12. Mai 2024)
Die Ausstellung VOR ORT 2024 im Rahmen der Duisburger Akzente zeigt die aktuellen Arbeiten der Duisburger „Art Family“ mit markanten Werken in den Bereichen Malerei, Zeichnung, Installation, Skulptur, Video und Fotografie.
Künstlervereinigungen sind Gemeinschaften, in denen sich Künstler*innen gegenseitig unterstützen, gemeinsam Ausstellungen veranstalten und für ihre Interessen ihre Stimme erheben. Künstlergruppen sind zugleich auch Gemeinschaften, in denen intensiv über Fragen der Kunst und der Gesellschaft debattiert wird. Es entsteht ein inspirierender, kreativer und manchmal auch kontroverser Austausch von Ideen, Überzeugungen und künstlerischen Positionen. Traditionsreiche Vereinigungen und Künstlergemeinschaften gibt es seit vielen Jahren auch in Duisburg. Wie in einer Familie bilden Künstler*innen unterschiedlicher Generationen eine Gruppe, die sich zusammen entwickelt, sich verändert und gemeinsame Wege geht.
Die Ausstellung wird gefördert von der Stadt Duisburg und den Duisburger Akzenten.
Der Expressionismus. Aufbruch und Neubeginn (23. März bis 12. Mai 2024)Sammlungspräsentation
Mit revolutionärem Ehrgeiz erneuerte Anfang des 20. Jahrhunderts der Expressionismus die Kunst. Künstlergemeinschaften wie die „Brücke“ und „Der Blaue Reiter“ prägten den Stil in Deutschland maßgeblich. Es galt das Wesentliche eines Themas künstlerisch zu erfassen: mit flächigen Kompositionen, leuchtenden Farben und schnellen Pinselstrichen.
Losgelöst von der akademischen Maltradition und inspiriert von der Kunst außereuropäischer Kulturen fanden sie einen neuen, der modernen Welt entsprechenden Ausdruck.
Shape! Körper + Form begreifen (bis 1. September 2024)Informationen zur Ausstellung:
SHAPE! Körper + Form begreifen » 2. VeranstaltungenWenn nicht anders vermerkt, sind Tickets im Ticketshop des Lehmbruck Museums erhältlich.
Alternative Anmeldung unter T. 0203 283 3294 oder E-Mail anmeldung@lehmbruckmuseum.de
Jeden Sonntag wird um 11.30 Uhr eine öffentliche Führung angeboten. Die Themen werden auf unserer Website bekanntgegeben.
Teilnahme: 2 € + Eintritt -> Ticketshop
Donnerstag, 4. April, 17.30 bis 19:30 Uhr
plastikBAR - Kunst & Stulle
Der Expressionismus - Aufbruch und Neubeginn
An jedem ersten Donnerstag im Monat um 17:30 Uhr laden wir zu einer Führung mit Snack ein. Nehmen Sie an einem geführten Rundgang durch unsere Ausstellungen teil und lassen Sie den Abend anschließend mit Snacks und Getränken in ungezwungener Atmosphäre ausklingen.
Teilnahme: 12 € (inkl. Eintritt, Führung, Snack und Getränk) -> Ticketshop
Freitag, 5. April, 12 bis 17 Uhr
Pay What You Want!
Jeden ersten Freitag im Monat können Besucher*innen den Eintrittspreis selbst festlegen. Um 15 Uhr findet eine öffentliche Führung zum Thema „Art Family - Vor Ort 2024“ statt.
Anmeldung zur Führung unter T. 0203 283 3294 oder E-Mail anmeldung@lehmbruckmuseum.de
Sonntag, 14. April, 11 Uhr
Familienkonzert
"Astrein - Instrumente und ihre Bäume"
Ensemble der Duisburger Philharmoniker
klasse.klassik goes green
Die großen alten Bäume im Wald bergen ein spannendes Geheimnis. Aus den Stämmen und Ästen von Ahorn, Fichte und Kiefer – aber auch aus dem Holz von Bäumen aus fernen Ländern – werden Musikinstrumente gebaut. Im Konzert erklingt dann ein ganzer Musikwald. Die Duisburger Philharmoniker erzählen von ihren Instrumentenbäumen und wie wichtig es ist, sie zu schützen, damit der Wald als Lebensraum für Tiere und Pflanzen erhalten bleibt. Nach dem Konzert stellt ein Instrumentenbauer seine Arbeit vor, und kleine und große Gäste dürfen Streichinstrumente selbst ausprobieren.
Teilnahme: 9 €, Kinder 4,50 €, Familien 20 €
Montag, 15. April, 10 Uhr
Schulkonzert
"Astrein - Instrumente und ihre Bäume"
Die Veranstaltung ist ausgebucht!
Dienstag, 16. April, 15 Uhr
Kunst & Kaffee
Der Expressionismus - Aufbruch und Neubeginn
An jedem dritten Dienstag im Monat um 15 Uhr laden wir im Anschluss an eine Führung bei Tee oder Kaffee und Kuchen zu Gesprächen über die Kunst ein.
Teilnahme: 12 € (inkl. Eintritt, Führung, Heißgetränk und Kuchen) -> Ticketshop
3. KunstvermittlungMontag, 1. April, bis Freitag, 5. April, jeweils 10 bis 14 Uhr
Museumsspaß in den Osterferien
"Bizarre Körper"
Workshop mit Sabine Bazan, für Kinder von 6 bis 12 Jahren
Aus Materialien wie Draht, Stoff, Sand, Pappe, Watte, Holz, Stein oder Ton erschaffen die Teilnehmer:innen skurrile Wesen aus Deiner Fantasie: Nachtmonster, Drachen, Aliens oder Rieseninsekten. Mit künstlerischen Techniken wie Kleben, Nähen und Malen formen sie Geschöpfe zwischen Mensch und Tier, zwischen Traum und Realität.
Die Museumsspaß-Kurse in den Ferien finden jeweils von montags bis freitags von 10 bis 14 Uhr statt und kosten 80 EUR pro Kind und Kurs (Geschwisterkinder 50 €).
Anmeldung: T. +49 (0)203 283 2195 oder kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de
Sonntag, 14. April, 14 Uhr
Kunst im Doppelpack
"Leichtigkeit und Schwere"
Mit Christine Lutz
Für Eltern mit Kindern von 1 bis 3 Jahren
Genießen Sie mit Ihren Kleinsten eine Auszeit im Museum. In entspannter Atmosphäre begegnen Sie anderen Eltern und entdecken die spielerischen Seiten der Kunst. Bei Bedarf kann gestillt, gefüttert und gewickelt werden.
Teilnahme: 12 € (10 % Ermäßigung mit der Duisburger Familienkarte)
Anmeldung: T. +49 (0)203 283 2195 oder kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de
Sonntag, 21. April, 14 bis 17 Uhr
Jugend trifft Kunst
„Körpererweiterungen aus Pappe & Co“
Mit Katharina Nitz
Bei Jugend trifft Kunst können Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren selbst kreativ werden.
Teilnahme: kostenfrei
Anmeldung: T. +49 (0)203 283 2195 oder kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de
Sonntag, 28. April, 14 bis 17 Uhr
Sonntagsworkshop
"Bodypainting und Aktzeichnen"
Begleitprogramm zur Ausstellung "SHAPE!"
Mit Katharina Bodenmüller
In den Sonntagsworkshops können Besucher:innen jeden Alters ihren eigenen Ideen Raum geben. Sie schauen erfahrenen Künstler:innen über die Schulter und erproben unterschiedliche künstlerische Techniken und Materialien. Mit machen kann jede*r, solange noch Plätze frei sind.
Teilnahme: 5 EUR (Materialpauschale zusätzlich zum regulären Eintritt)
Man kann einfach vorbei kommen oder sich anmelden unter: T. +49 (0)203 283 2195 oder kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de
]]>Donnerstag, 21. März 2024, 11 Uhr
Art Family. Vor Ort 2024 Eine Ausstellung Duisburger Künstler Pressekonferenz: Donnerstag, 21. März, 11 Uhr Eröffnung: Freitag, 22. März, 18 Uhr Laufzeit: 23. März bis 12. Mai 2024
Zeitgleich zeigt das Lehmbruck Museum eine Sammlungspräsentation zum Thema "Der Expressionismus - Aufbruch und Neubeginn".
Die Ausstellung VOR ORT 2024 im Rahmen der Duisburger Akzente zeigt die aktuellen Arbeiten der Duisburger „Art Family“ mit markanten Werken in den Bereichen Malerei, Zeichnung, Installation, Skulptur, Video und Fotografie.
Künstlervereinigungen sind Gemeinschaften, in denen sich Künstler*innen gegenseitig unterstützen, gemeinsam Ausstellungen veranstalten und für ihre Interessen ihre Stimme erheben. Künstlergruppen sind zugleich auch Gemeinschaften, in denen intensiv über Fragen der Kunst und der Gesellschaft debattiert wird. Es entsteht ein inspirierender, kreativer und manchmal auch kontroverser Austausch von Ideen, Überzeugungen und künstlerischen Positionen. Traditionsreiche Vereinigungen und Künstlergemeinschaften gibt es seit vielen Jahren auch in Duisburg. Wie in einer Familie bilden Künstler*innen unterschiedlicher Generationen eine Gruppe, die sich zusammen entwickelt, sich verändert und gemeinsame Wege geht.
Die Ausstellung wird gefördert von der Stadt Duisburg und den Duisburger Akzenten.
]]>Gerne möchten wir Sie auf unsere Ausstellungen, Veranstaltungen und Workshops im März 2024 aufmerksam machen.
Das Lehmbruck Museum im März Ausstellungen, Veranstaltungen, Kunstvermittlung 1. Ausstellungen Art Family. Vor Ort 2024 Eine Ausstellung Duisburger Künstler:innen (23. März bis 12. Mai 2024)
Die Ausstellung VOR ORT 2024 im Rahmen der Duisburger Akzente zeigt die aktuellen Arbeiten der Duisburger „Art Family“ mit markanten Werken in den Bereichen Malerei, Zeichnung, Installation, Skulptur, Video und Fotografie.
Künstlervereinigungen sind Gemeinschaften, in denen sich Künstler*innen gegenseitig unterstützen, gemeinsam Ausstellungen veranstalten und für ihre Interessen ihre Stimme erheben. Künstlergruppen sind zugleich auch Gemeinschaften, in denen intensiv über Fragen der Kunst und der Gesellschaft debattiert wird. Es entsteht ein inspirierender, kreativer und manchmal auch kontroverser Austausch von Ideen, Überzeugungen und künstlerischen Positionen. Traditionsreiche Vereinigungen und Künstlergemeinschaften gibt es seit vielen Jahren auch in Duisburg. Wie in einer Familie bilden Künstler*innen unterschiedlicher Generationen eine Gruppe, die sich zusammen entwickelt, sich verändert und gemeinsame Wege geht.
Die Ausstellung wird gefördert von der Stadt Duisburg und den Duisburger Akzenten.
Der Expressionismus. Aufbruch und Neubeginn (23. März bis 12. Mai 2024)Sammlungspräsentation
Mit revolutionärem Ehrgeiz erneuerte Anfang des 20. Jahrhunderts der Expressionismus die Kunst. Künstlergemeinschaften wie die „Brücke“ und „Der Blaue Reiter“ prägten den Stil in Deutschland maßgeblich. Es galt das Wesentliche eines Themas künstlerisch zu erfassen: mit flächigen Kompositionen, leuchtenden Farben und schnellen Pinselstrichen.
Losgelöst von der akademischen Maltradition und inspiriert von der Kunst außereuropäischer Kulturen fanden sie einen neuen, der modernen Welt entsprechenden Ausdruck.
Shape! Körper + Form begreifen (bis 1. September 2024)Informationen zur Ausstellung:
SHAPE! Körper + Form begreifen » 2. VeranstaltungenWenn nicht anders vermerkt, sind Tickets im Ticketshop des Lehmbruck Museums erhältlich.
Alternative Anmeldung unter T. 0203 283 3294 oder E-Mail anmeldung@lehmbruckmuseum.de
Jeden Sonntag wird um 11.30 Uhr eine öffentliche Führung angeboten. Die Themen werden auf unserer Website bekanntgegeben.
Teilnahme: 2 € + Eintritt -> Ticketshop
Freitag, 1. März, 12 bis 17 Uhr
Pay What You Want!
Jeden ersten Freitag im Monat können Besucher*innen den Eintrittspreis selbst festlegen.
Um 15 Uhr findet eine öffentliche Führung zum Thema „SHAPE! Körper + Form begreifen“ statt.
Anmeldung zur Führung unter T. 0203 283 3294 oder E-Mail anmeldung@lehmbruckmuseum.de
Donnerstag, 7. März, 17.30 bis 19:30 Uhr
plastikBAR - Kunst & Stulle
SHAPE! Körper + Form begreifen
An jedem ersten Donnerstag im Monat um 17:30 Uhr laden wir zu einer Führung mit Snack ein. Nehmen Sie an einem geführten Rundgang durch unsere Ausstellungen teil und lassen Sie den Abend anschließend mit Snacks und Getränken in ungezwungener Atmosphäre ausklingen.
Teilnahme: 12 € (inkl. Eintritt, Führung, Snack und Getränk) -> Ticketshop
Dienstag, 12. März, 18 Uhr
"True Crime" - Ballett am Rhein zu Gast im Lehmbruck Museum
Künstlergespräch mit Lesung und Tanz
Das Konzept der nächsten Ballettpremiere am 22. März im Theater Duisburg ist ungewöhnlich: Drei Choreograph*innen nähern sich auf tänzerischem Weg einem Genre, das sich vor allem in der Literatur und als Podcast einer großen Fangemeinde erfreut. Andrey Kaydanovskiy, Hege Haagenrud und Demis Volpi befassen sich in ihren Choreographien mit der vielschichtigen Thematik des Verbrechens und dessen Aufarbeitung. Mit ihrer je eigenen Tanzsprache widmen sie sich einem anderen Aspekt, einer anderen Figur oder einer neuen Perspektive.
Vor der Ballettpremiere steht eine weitere Premiere: Zum ersten Mal laden das Ballett am Rhein und das Lehmbruck Museum zu einer gemeinsamen Veranstaltung in deren Räumlichkeiten ein, zur „True Crime“-Lesung mit getanzten Ausschnitten aus der Choreographie von Hege Haagenrud. Überdies begeben sich Ballettdirektor und Chefchoreograph Demis Volpi und Dramaturgin Julia Schinke im Gespräch auf künstlerische Spurensuche und erkunden die besondere Faszination des Genres „True Crime“. Im Fokus steht dabei die Frage, wie und ob sich Wahrheit in diesem Zusammenhang überhaupt klar definieren lässt: Gibt es diese eine Wahrheit, oder ist die Aufarbeitung eines Verbrechens nicht vor allem eine Frage des Blickwinkels, der Motivation, der Herangehensweise oder einer Mischung aus all dem?
Teilnahme: 5 € -> Ticketshop
Sonntag, 17. März, 11 bis 17 Uhr
Familientag: "Zum Greifen nah"
Im Rahmen der Duisburger Akzente
Wer möchte nicht einmal Kunstwerke berühren oder das Volumen einer Skulptur mit seinen Händen erfassen? Der Familientag ermöglicht Ihnen/Euch eine erlebnisreiche Annäherung an einige unserer Kunstwerke in unserer Tastausstellung „SHAPE! Körper + Form begreifen“. Hier ist die Gelegenheit, schimmernde Kostüme und Bodypaintings zu entwerfen und den eigenen Körper skulptural auf unserer Schwarzlicht-Bühne in Szene zu setzen. Bei einer magischen Performance lässt sich außerdem spielerisch etwas über Wilhelm Lehmbrucks „zauberhafte“ Karriere erfahren (zum Programm).
Am Familientag gilt: Pay What You Want!
Dienstag, 19. März, 15 Uhr
Kunst & Kaffee
SHAPE! Körper + Form begreifen
An jedem dritten Dienstag im Monat um 15 Uhr laden wir im Anschluss an eine Führung bei Tee oder Kaffee und Kuchen zu Gesprächen über die Kunst ein.
Teilnahme: 12 € (inkl. Eintritt, Führung, Heißgetränk und Kuchen) -> Ticketshop
Mittwoch, 20. März, 11 Uhr
Musik im Museum
"Hör mal Kunst!"
Gemeinsam lauschen Jung und Alt der Musik und gehen dann auf Entdeckungsreise. Wie klingen die Instrumente, wie erzeugen sie ihren Klang und wie fühlt sich das an? Über Musik und bildende Kunst möchten wir gemeinsam schöne Gefühle in Erinnerung rufen.
Dauer: ca. 60 Minuten
Eintritt: 5 € für Menschen mit Demenz, Begleitperson frei / Kindergärten & Schulen: Gruppen bis zu 15 Kinder 45 € (+10 € Materialkosten)
Anmeldung: T. +49 (0)203 283 2195 oder kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de
Eine Kooperation mit den Duisburger Philharmonikern (weitere Infos)
Donnerstag, 21. März, 19.30 Uhr
Musik im Museum
"Besondere Klang-Kombinationen"
„Ich habe immer ein tiefes Unbehagen verspürt, wenn ich Volksweisen (also spontan aus dem Volk entstandene Lieder) mit Klavierbegleitung hörte“, bekannte Luciano Berio. 1964 komponierte er dann jedoch eine Sammlung von elf Volksliedern verschiedenen Ursprungs: aus den Vereinigten Staaten, aus Armenien, der Provence, Sizilien, Sardinien und anderen Orten. Entstanden sind sie als Hommage an seine Muse Cathy Berberian, diese enorm vielseitige und charismatische Sängerin, die für knapp 15 Jahre mit dem Komponisten verheiratet war. Die besondere Besetzung der „Folk Songs“ findet sich danach auch in der „Geschichte vom Soldaten“ von Igor Strawinsky, in der ein Soldat einen faustischen Pakt mit dem Teufel schließt – Ausgang ungewiss. Als Musiktheaterwerk bezeichnetet der Komponist sein außergewöhnliches Stück, mit dem Titelzusatz „gelesen, gespielt, getanzt und in zwei Teilen“. (weitere Infos)
Luciano Berio
„Folk Songs“ für Mezzosopran und Kammerensemble
Igor Strawinsky
"Die Geschichte vom Soldaten"
Eintritt: 17 €, Ermäßigung möglich
Freitag, 22. März, 18 Uhr
Ausstellungseröffnung "Art Family. Vor Ort 2024"
Eine Ausstellung Duisburger Künstler:innen
Die Ausstellung VOR ORT 2024 im Rahmen der Duisburger Akzente zeigt die aktuellen Arbeiten der Duisburger „Art Family“ mit markanten Werken in den Bereichen Malerei, Zeichnung, Installation, Skulptur, Video und Fotografie. (Weitere Informationen zur Ausstellung)
Teilnahme: kostenfrei
3. KunstvermittlungSonntag, 10. März, 14 bis 17 Uhr
Jugend trifft Kunst
„Holz und Styrene - Drucken bis zum Schluss“
Mit Katharina Nitz
Bei Jugend trifft Kunst können Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren selbst kreativ werden.
Teilnahme: kostenfrei
Anmeldung: T. +49 (0)203 283 2195 oder kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de
Sonntag, 24. März, 14 Uhr
Kunst im Doppelpack
"Explosion der Farben"
Mit Christine Lutz
Für Eltern mit Kindern von 1 bis 3 Jahren
Genießen Sie mit Ihren Kleinsten eine Auszeit im Museum. In entspannter Atmosphäre begegnen Sie anderen Eltern und entdecken die spielerischen Seiten der Kunst. Bei Bedarf kann gestillt, gefüttert und gewickelt werden.
Teilnahme: 12 € (10 % Ermäßigung mit der Duisburger Familienkarte)
Anmeldung: T. +49 (0)203 283 2195 oder kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de
Sonntag, 24. März, 15 Uhr
Bei Anruf Kultur
Telefonführung durch die Ausstellung "SHAPE! Körper + Form begreifen"
Für alle, denen ein Besuch im Lehmbruck Museum bisher nicht möglich war, z.B. weil sie blind oder sehbehindert, nicht mobil sind oder im Pflegeheim leben. Vielleicht auch, weil sie Probleme haben, sich in größeren Gruppen aufzuhalten – für diese (und alle anderen) Menschen bietet Bei Anruf Kultur nun eine inklusive Gelegenheit, dies nachzuholen.
Ein professioneller Guide des Hauses führt die Teilnehmenden durch die Ausstellung „SHAPE! Körper + Form begreifen“ und beschreibt die visuellen Inhalte am Telefon.
Eine Anmeldung ist erforderlich, die Teilnahme kostenfrei. Die Anmeldung zur Führung erfolgt per Mail an buchung@beianrufkultur.de oder Telefon 040 209 404 36.
Montag, 25. März, bis Freitag, 29. März, jeweils 10 bis 14 Uhr
Museumsspaß in den Osterferien
"Körper-Extensionen"
Workshop mit Katharina Nitz, für Kinder ab 8 Jahren
Hier kannst Du Dein Körper innerhalb einer Woche verändern: Du kannst Körperteile größer oder kleiner machen. Hättest Du gerne fünf Arme, ein eigenes Haus an Deinem Körper, wie eine Schnecke, ein zweites Gesicht an Deinem Hinterkopf? Hier ist alle möglich! Für die Körper-Extensionen benutzen wir u. a. Pappe, Maschendraht, Schaumstoff, Stoff und Farben.
Die Kurse finden jeweils von montags bis freitags von 10 bis 14 Uhr statt und kosten 80 EUR pro Kind und Kurs (Geschwisterkinder 50 €).
Anmeldung: T. +49 (0)203 283 2195 oder kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de
]]>Vom 28. Januar bis 1. September 2024 laden wir dazu ein, Skulpturen mit den eigenen Händen, nur getrennt durch dünne Handschuhe, im wahrsten Sinne des Wortes zu begreifen.
SHAPE! Körper + Form begreifen
Egal ob rund oder eckig, schmal oder kompakt, kurvig, lang oder klein: Der menschliche Körper ist in seiner Formenvielfalt individuell und außergewöhnlich. Auch für Künsterlinnen und Künstler ist er ein wiederkehrendes Thema von großem Interesse und wird ganz unterschiedlich interpretiert und dargestellt.
Die interaktive Tastausstellung SHAPE! ermöglicht es den Besucherinnen und Besuchern des Lehmbruck Museums sich auf sinnliche Weise verschiedenen Köperdarstellungen in Skulptur und Plastik anzunähern, aber auch den eigenen Körper und seine Konturen neu zu erleben. Der Tastsinn und die Köperwahrnehmung sind die Schlüssel dazu.
Mit den eigenen Händen, nur getrennt durch dünne Handschuhe, können Werke aus der Sammlung im wahrsten Sinne des Wortes begriffen werden. Zu finden sind blockhafte, tektonische, anthropomorphe, abstrahierte und organische Skulpturen, die im Hinblick auf unterschiedliche Tasterfahrungen und unter Berücksichtigung geeigneter Materialien ausgewählt wurden. In einem vollständig abgedunkelten Raum gilt es, mit geschärftem Fingerspitzengefühl ein geheimnisvolles Kunstwerk gänzlich ohne visuelle Ablenkung zu erkunden.
Sowohl das Erleben als auch das Rezipieren unterschiedlicher Körperformen und -größen können Kindern und Jugendlichen, aber auch Erwachsenen, dabei helfen, ein positives Körperbild zu entwickeln. Anhand der verschiedenen Kunstwerke wird deutlich, dass es viele Arten von Schönheit gibt und dass jeder Körper einzigartig ist. Dies kann dazu beitragen, das Selbstwertgefühl zu stärken und ein nuanciertes, eigenes Körpergefühl zu entwickeln.
„SHAPE!“ bedeutet aber nicht allein „Form“ oder „Gestalt“, sondern kann auch als Aufforderung verstanden werden, etwas selbst auszuformen oder zu modellieren. Die konzentrierte Wahrnehmung der verschiedenen Plastiken in der Ausstellung legt nahe, auch den eigenen Körper als eine räumliche, skulpturale Form zu begreifen, ihn zu gestalten oder performativ zu nutzen. Mit Hilfe von fluoreszierenden Farben und Kostümen können die Besucher und Besucherinnen sich selbst und ihren Körper fantasievoll modellieren und neu deuten. Unter Einbezug von Methoden aus Tanz und Theater entstehen kleine Choreografien und Performances, die auf einer in die Ausstellung integrierten Schwarzlicht-Bühne ausprobiert werden können.
Die Ausstellung berücksichtigt insbesondere die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Seh- oder kognitiven Einschränkungen. Die Werke werden auf niedrigen Sockeln präsentiert, damit Personen im Rollstuhl und kleinere Besucher ebenfalls die Möglichkeit haben, die ausgestellten Kunstwerke zu ertasten. In den vergangenen zwei Jahren wurden im Lehmbruck Museums im Rahmen des Projektes „Mach Dein Ding!“ außerdem interdisziplinäre Vermittlungsmethoden zur Sprachförderung entwickelt, die innerhalb der Ausstellung in einem außergewöhnlichen Rahmen implementiert und vertieft werden.
Die farbige und offene Ausstellungsarchitektur wird durch wandfüllende Zeichnungen der Duisburger Künstlerin und Tätowiererin Irini Alexiou ergänzt. Die verschiedenen Kostüme wurden von der Kunstvermittlerin Sabine Bazan gefertigt.
Die Ausstellung SHAPE! ist Teil des Projektes „Mach dein Ding!“ und wird gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, von der Beisheim Stiftung und von der Commerzbank-Stiftung.
StatementsLinda Wagner, Kulturdezernentin der Stadt Duisburg:
Beigeordnete Linda Wagner ist erfreut: „Die Ausstellung „SHAPE!“ ist ein Paradebeispiel für die Innovationskraft dieses Hauses. Sie ist nicht nur eine Schau herausragender Skulpturen, sondern auch ein interaktives Erlebnis, das die Besucher zum Anfassen, Fühlen und Erleben einlädt. Diese Erfahrung ermöglicht es uns, Kunst auf eine ganz neue Art zu begreifen und unseren eigenen Körper als Teil des kreativen Prozesses zu verstehen.“
Dr. Söke Dinkla, Direktorin des Lehmbruck Museums:
„Wir zeigen in der Ausstellung „SHAPE!“, dass es viele Arten von Schönheit gibt und dass jeder Körper einzigartig ist. Das Ertasten unterschiedlicher Körperformen kann Kindern und Jugendlichen, aber natürlich auch Erwachsenen, dabei helfen, ein anderes, neues Körperbild zu entwickeln. Ich freue mich, unseren Besucherinnen und Besuchern ihren Wunsch erfüllen zu können, die Skulpturen mit ihren eigenen Händen berühren zu dürfen“
Ausgestellte Künstler und Werke (Auswahl)Thomas Rentmeister, Ohne Titel, 2001
K.O. Götz, Fussmühle, 2000
Norbert Kricke, Liegender Jüngling (Porträt Alfred Kricke), 1949
Wilhelm Lehmbruck, Kleiner weiblicher Torso, 1910
Adolfo Riestra, Jarra blanca y grande, 1988
Kurt Sandweg, Sitzender, 1970
Edwin Scharff, Sitzende Frau, 1918
Kurt Schwippert, Berenike, 1975
Rico Weber, Ich liege, wo ich liegen möchte, 1978
BegleitprogrammBegleitend zur Ausstellung lädt das Lehmbruck Museum zu einer Reihe von Veranstaltungen ein. Aktuelle Informationen werden auf der Website des Lehmbruck Museums veröffentlicht.
Familientag
17. März, 11 bis 17 Uhr
Tastführungen, Workshops und Performance
Kunstvoll in Form – Training für Körper und Geist
Mit Kyra Schnurbusch und Ivica Karabaic
7. Juni, 5. Juli und 2. August jeweils 16 bis 17 Uhr
Bei Anruf Kultur - Telefonführungen
24. März / 19, Mai, jeweils um 15 Uhr
(weitere Informationen zu "Bei Anruf Kultur" finden Sie in der unten stehenden pdf-Datei.)
Sonntagsworkshops
4. Februar: Kostümdesign mit Sabine Bazan
28. April und 30. Juni: Bodypainting und Aktzeichnen mit Katharina Bodenmüller
19. Mai: „Von der Berührung zur Form“ mit Johanna K. Becker
jeweils von 14 bis 17 Uhr
Osterferien-Workshops
25. März bis 29. März: Körper-Extensionen mit Katharina Nitz
1. April bis 5. April: Bizarre Körper mit Sabine Bazan
jeweils 10 bis 14 Uhr
Sommerferien-Workshops
8. Juli bis 12. Juli: „Von Menschen, Monstern und Ungeheuern“mit Katharina Bodenmüller
22. Juli bis 26. Juli: „Guckloch-Körper“ mit Katahrina Nitz
5. August bis 9. August: „Dem Körper auf der Spur“ mit Sabine Bazan
jeweils 10 bis 14 Uhr
]]>Vom 23. September 2023 bis 25. Februar 2024 präsentiert das Lehmbruck Museum die Ausstellung "Alicja Kwade. In Agnosie".
Alicja Kwade. In Agnosie 23. September 2023 bis 25. Februar 2024
Das Lehmbruck Museum zeigt eine umfassende Werkpräsentation der Bildhauerin Alicja Kwade (*1979). Die Schau präsentiert insgesamt 48 Werke von frühen Fotografien, Papierarbeiten und Videos über Skulpturen, bis hin zu raumgreifenden Installationen. Für das Lehmbruck Museum entwirft Alicja Kwade eine Ausstellung, die Teile des gesamten Museums umfasst. Sie erstreckt sich vom Lehmbruck-Flügel über die Glashalle bis in den Neubau und schließt auch den Skulpturenhof mit ein. Alicja Kwade nutzt die Architektur des Museums dazu, um Kontraste zu schaffen – zwischen hell und dunkel, leicht und schwer, klein und groß. Es entsteht ein ganz eigener Kosmos, in dem unsere bestehenden Annahmen ins Wanken geraten.
Die Skulptur „l´ordre des mondes (Totem)“ ist extra für diese Ausstellung geschaffen worden. Imposante Werke, wie die Mobiles „Superheavy Skies“, die Rauminstallationen „Light Touch of Totality“ und „Between Glances“ sind zum ersten Mal in Deutschland zu sehen. Alicja Kwade nimmt sich die Freiheit, das gesamte Repertoire der Kunst zu nutzen, um ihre Fragen zu formulieren. Sie verwendet Fotografie und Video, die klassischen Materialien der Bildhauerei, Bronze, Marmor, Holz, Edelstahl, die unterschiedlichsten Formen von Steinen und Metallen und auch uns vertraute Alltagsgegenstände. Alicja Kwade kombiniert immer wieder diese verschiedenen Materialeigenschaften miteinander und stört unsere Vorstellung von Schwere und Leichtigkeit, Masse und Auflösung, Wahrheit und Fiktion. Durch scheinbar unendliche Spiegelungen, Dopplungen und Irritationsmomente stellen uns ihre Werke vor überraschend neue Perspektiven, fernab unserer Sehgewohnheiten. Die Ausstellung öffnet uns die Augen für die Geschichte der Kunst – von Wilhelm Lehmbruck über den Surrealismus und die Minimal Art bis in unsere Gegenwart.
Die Ausstellung nimmt das große Ganze in den Blick. Kwade erforscht die Beschaffenheit der Gesellschaft und der Systeme, in denen wir jeden Tag agieren. Auf der Suche nach neuen Erklärungen und Modellen für das Verständnis unserer Welt befasst sie sich mit den Grundsätzen unseres Seins. Dabei stellt sie unsere Vorstellung von Realität gekonnt auf die Probe und bringt uns dazu, die eigenen Annahmen anzuzweifeln. Denn: Wer Zweifel hat, sieht genauer hin und überdenkt, was sonst selbstverständlich erscheint. Alicja Kwade beherrscht dieses Erkenntnis bringende Spiel der Irritation perfekt.
Im Bereich der zeitgenössischen Skulptur besitzt das Werk von Alicja Kwade dabei eine Ausnahmestellung: Die bestechende Ästhetik der Materialien, die Harmonie der Form gepaart mit der präzisen Formulierung von existenziellen Fragen, sind Qualitäten, die ihr Werk einzigartig machen. Mit ihrer Ausstellung „In Agnosie“ berührt sie die Kernpunkte der Bildhauerkunst. Ihre Skulpturen und raumgreifenden Installationen hinterfragen unser Verständnis von Wirklichkeit. Sie bringen vertraute Formen der Wahrnehmung aus dem Lot und stellen Wertesysteme auf die Probe. All das ist notwendig, um unsere Vorstellung von Normalität gelegentlich neu zu bestimmen. Der Titel der Ausstellung „In Agnosie“ spitzt den Begriff der Agnosie, einer Störung der Wahrnehmung, zu und nutzt ihn in einer philosophischen Dimension, als „Idee des Verlustes der Sinneswahrnehmung“ (Kwade). Versagt unsere gewohnte Wahrnehmung, kann das der Anfang einer anderen, neuen Form der Wahrnehmung sein.
Die Ausstellung wird gefördert von der Sparkasse Duisburg, der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland, der GEBAG Duisburger Baugesellschaft mbH, der duisport - Duisburger Hafen AG und der Stadt Duisburg.
StatementsEdeltraud Klabuhn, Bürgermeisterin der Stadt Duisburg:
Als Bürgermeisterin der Stadt Duisburg erfüllt es mich mit großer Freude, zu sehen, wie diese ambitionierte Ausstellung Wirklichkeit geworden ist. Eine Stadt wird erst durch Kunst und Kultur zu einer wirklich lebenswerten Stadt. Diese Ausstellung rückt die menschlichen Sinne in den Mittelpunkt. Sie erlaubt uns, unsere Umgebung auf augenscheinlich gegensätzliche Weisen zu sehen. Wir bewegen uns zwischen Realität und Vorstellung, zwischen dem Mikroskopischen und Makroskopischen, dem großen Ganzen und den feinen Details. Dieser dynamische Wechsel zwischen den Perspektiven und das konstante Hinterfragen des Alltäglichen sorgen dafür, dass wir uns weiterentwickeln können und unsere eigenen Grenzen erweitern.
Marcus Budinger, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Sparkasse Duisburg: Alicja Kwade zeigt uns mit ihren Werken, wie unsicher das vermeintlich Selbstverständliche ist. Durch ihre Kunst erleben wir eine andere Form der Realität. Dabei ist diese Verunsicherung, die wir in dieser außergewöhnlichen Ausstellung erleben, eine wertvolle Bereicherung. Sie konfrontiert uns mit Zweifeln und Unsicherheiten – Emotionen, die wir eigentlich vermeiden wollen. Diese Schau ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie das Lehmbruck Museum die Aufmerksamkeit auf sich zieht, um die Stadt und Region ins internationale Rampenlicht zu rücken und ihr ein einzigartiges kulturelles Profil und eine unverwechselbare Identität zu verschaffen. Das kulturelle Leben und Angebot vor Ort gilt als Indikator für Lebensqualität und Attraktivität einer Stadt. Daher tragen wir gerne mit unserem Engagement dazu bei, dass sich Kunst und Kultur in Duisburg entfalten können und der Standort Duisburg attraktiv und unverwechselbar bleibt.“
Dorothée Coßmann, Geschäftsführerin der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland:
Alicja Kwade ist eine der bedeutendsten zeitgenössischen Künstlerinnen und kann auf eine Reihe großartiger Projekte auf der ganzen Welt blicken. Diese Ausstellung rückt das Lehmbruck Museum erneut in das Scheinwerferlicht der internationalen Kunstszene. Dabei scheint das Museum wie für die Werke Kwades gemacht: Der gläserne Museumsbau und der Standort mitten in der Stadt symbolisieren die Transparenz und Offenheit für alle Besucher*innen. Alicja Kwades Werke im Außenraum des Museums freuen uns besonders: So können Menschen im Park die Kunst erleben. Die Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland freut sich, ein solch bemerkenswertes Projekt zu fördern, das nicht nur für das Rheinland von großer Bedeutung ist, sondern auch überregional Anklang finden wird. Davon sind wir überzeugt!
Katalog
Es erscheint ein Katalog mit Texten von Dr. Söke Dinkla, Anne Groh und Ronja Friedrichs, ca. 120 Seiten mit 60 Abbildungen, zum Preis von 19,90 €.
Biografie Alicja KwadeAlicja Kwade (*1979 in Kattowitz) lebt und arbeitet in Berlin. In ihren Arbeiten erforscht und hinterfragt sie die Beschaffenheit von Realität und Gesellschaft und reflektiert unsere alltäglichen Wahrnehmungsgewohnheiten. Ihre vielfältige Praxis stützt sich auf Konzepte von Raum, Zeit, Wissenschaft und Philosophie und nimmt in skulpturalen Objekten, öffentlichen Installationen, Videos und Fotografien Gestalt an.
Zuletzt stellte sie unter anderem in folgenden Museen aus: Berlinische Galerie – Landesmuseum für Moderne Kunst, Berlin; Langen Foundation, Neuss, Deutschland; MIT List Visual Arts Center, Cambridge, USA; Dallas Contemporary, Dallas, USA; Espoo Museum of Modern Art, Espoo, Finnland; Kunsthal Charlottenborg, Kopenhagen, Dänemark; Haus Konstruktiv, Zürich, Schweiz; YUZ Museum, Shanghai, China; Whitechapel Gallery, London, Großbritannien; Kunsthalle Mannheim, Mannheim, Deutschland; Schirn Kunsthalle, Frankfurt am Main, Deutschland; Haus Esters, Krefeld, Deutschland; Kestner Gesellschaft, Hannover, Deutschland; und Hamburger Bahnhof, Museum für Gegenwart, Berlin, Deutschland.
Im Jahr 2019 wurde Kwade beauftragt eine monumentale Installation für das Metropolitan Museum in New York zu schaffen. Auch an internationalen Gruppenausstellungen und Biennalen nahm sie mit ortsspezifischen Installationen teil: Place Vendome, Paris, Frankreich; Desert X AlUla, Saudi-Arabien; Elevation 1049, St. Moritz + Gstaad, Schweiz; Helsinki Biennale, Helsinki, Finnland; Desert X, Coachella Valley, USA; La Biennale di Venezia, 57th International Art Exhibition, Venedig, Italien; und Public Art Fund, New York, USA.
Kwades Werke sind Teil zahlreicher privater und öffentlicher Sammlungen weltweit, darunter das Centre Pompidou, Paris, Frankreich; Hirshhorn Museum, Washington, USA; LACMA - Los Angeles County Museum of Art, Los Angeles, USA; Louisiana Museum of Modern Art, Humlebaek, Dänemark; Mudam - Musée d'Art Moderne Grand-Duc Jean, Luxemburg; mumok - Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig, Wien, Österreich; und Yuz Museum, Shanghai, China.
BegleitprogrammBegleitend zur Ausstellung lädt das Lehmbruck Museum zu einer Reihe von Veranstaltungen ein. Aktuelle Informationen werden auf der Website des Lehmbruck Museums veröffentlicht: www.lehmbruckmuseum.de
Freitag, 20.10.2023, 16 Uhr
Kann die Welt auch anders sein?
Kuratorinnenführung mit Dr. Söke Dinkla
Teilnahme: 2 € (zusätzlich zum regulären Eintrittspreis)
Sonntag, 19.11.2023, 13 –17 Uhr, empfohlen ab 16 Jahren
Parallele Welten
Digitales Atelier
Mit Beate Gärtner
Teilnahme: 5 € (zusätzlich zum regulären Eintrittspreis)
In 360 Grad-Welten können wir visuelle Eindrücke noch intensiver erleben – das gilt erst recht für die Kunstwerke von Alicja Kwade. Mit Hilfe von VR-Brillen tauchen wir nicht nur sinnlich in ihre Kunstwerke ein, wir gestalten sogar eigene 3D-Skulpturen und erweitern den virtuellen Ausstellungsraum mit unseren künstlerischen Artefakten.
Donnerstag, 23.11.2023, 18 Uhr
Entropie, Emergenz, Universum & Transformationsprozesse
Vortrag mit Prof. Dr. Axel Lorke und Dr. Nicolas Wöhrl (Physik und Wissenschafts- kommunikation, Universität Duisburg-Essen)
Teilnahme: 5 €
Ihr eigenes Schaffen charakterisiert Alicja Kwade mit dem Satz: „Es gibt keine Wahrheit, nur Perspektiven.“ Auf den ersten Blick scheint dies dem Grundgedanken unserer Wissenschaft zu widersprechen. In ihrem experimentellen Vortrag stellen Axel Lorke und Nicolas Wöhrl das Gegenteil unter Beweis. Unter Heranziehung naturwissenschaftlicher Konzepte, wie „Entropie“, „Symmetrie“ und „Zeit“, befragen die beiden Physiker das Werk Alicja Kwades und laden uns auf eine imaginäre Reise durch unsere Welt und unser Universum ein.
Freitag, 15.12.2023, 16 Uhr
In Wirklichkeit ist die Welt ganz anders.
Kuratorinnenführung mit Anne Groh
Teilnahme: 2 € (zusätzlich zum regulären Eintrittspreis)
Samstag, 20.1.2024, 17 Uhr
Annahmen über die Wirklichkeit
Vortrag mit Prof. Dr. Markus Gabriel (Erkenntnistheorie, Philosophie der Neuzeit und der Gegenwart, Universität Bonn)
Teilnahme: 5 €
Die Werke Alicja Kwades stellen unsere Annahmen über die Wirklichkeit permanent in Frage. Bei einem geführten Rundgang lässt der Philosoph Markus Gabriel die illusorischen Orte der Ausstellung „In Agnosie“ aufleben. Er zeigt uns, dass die Welt nicht (nur) so ist, wie wir sie mit unseren Sinnen erfassen, sondern dass wir die Wirklichkeit nur begreifen können, indem wir permanent etwas zu ihr hinzudenken.
Donnerstag, 25.1.2024, 18 Uhr
Die Realität der Virtualisierung in der künstlerischen Erfahrung
Vortrag mit Prof. Dr. Elena Esposito (Soziologie und ihre interdisziplinäre Vernetzung, Universität Bielefeld)
Teilnahme: 5 €
Die Ausdrucksmöglichkeiten, die die Digitalisierung für Künstler:innen wie Alicja Kwade bietet, gehen weit über die Produktion virtueller Kunstwerke und den Einsatz digitaler Programme hinaus. Die Loslösung der virtuellen Welten von dem konkreten
Erleben der „realen Welt“ ruft im Gegenzug innovative und intensive Erfahrungen im Umgang mit den Exponaten im Raum der Ausstellung hervor. Ausgehend von ihrer eigenen theoretischen Arbeit greift die Soziologin Elena Esposito das Thema der des
Digitalen in den Werken Kwades auf, an denen sich ein neues Interesse an noch nie dagewesenen Formen der Selbstbeobachtung ablesen lässt.
Freitag, 16.2.2024, 11-12 Uhr und 13–14 Uhr
Meet & Greet
In einem persönlichen Gespräch bietet Alicja Kwade Schüler:innen ab der 10. Klasse die Möglichkeit mit ihr über ihr Werk und das Leben als Bildhauerin zu sprechen.
Die Plätze sind begrenzt.
Teilnahme: kostenlos
Freitag, 16.2.2024, 17 Uhr
Künstlerinnengespräch
Über Zeit, Existenz und verkehrte Welten:
Alicja Kwade im Gespräch mit Silke Hohmann
Einführung: Dr. Söke Dinkla
Teilnahme: 5 €
Im neuen Jahr begrüßen wir Alicja Kwade bei uns im Lehmbruck Museum. Sie wird im Gespräch mit der Kunstkritikerin Silke Hohmann in das große Thema der Ausstellung eintauchen: Von der eigenen Unkenntnis zum Zustand des Noch-Nicht-Wissens. Die Arbeitsmethoden und künstlerischen Überlegungen Alicja Kwades lassen dabei Rückschlüsse auf den internationalen Kunstbetrieb zu. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit zur Diskussion.
Sonntag, 25.2.2024, 16–19 Uhr
Finissage
Teilnahme: Pay What You Want!
Zum Abschluss der Ausstellung laden wir Sie herzlich zu Gesprächen über die Kunst Alicja Kwades ein. Bei Drinks, Häppchen und Musik verabschieden wir verabschieden uns gemeinsam von den Werken der Künstlerin.
Jeden 2. und 4. Donnerstag im Monat, 15–17 Uhr, empfohlen ab 14 Jahren
Open Space Atelier
Mit Jenny Ohst
Alle zwei Wochen haben Besucher:innen Zugang zu unserem digitalen Atelier und können sich mit Grafiktablets ausgestattet durch die Ausstellung bewegen. Unterstützt von der Grafikdesignerin Jenny Ohst arbeiten sie selbstständig zu Themen der Ausstellung und erschaffen dabei eigene digitale Kunstwerke, die sie unter dem Hashtag #kwadeopenspace mit der Welt teilen können. So entsteht während der Laufzeit der Ausstellung eine gemeinsame, digitale Parallelwelt.
Teilnahme nach Anmeldung: regulärer Eintrittspreis
]]>Eine interaktive Geschichte zum Leben Lehmbrucks
Wer war Wilhelm? Eine interaktive Geschichte zum Leben Lehmbrucks Erzählt von Theresia Enzensberger
Erstmals lässt die interaktive Geschichte „Wer war Wilhelm?” die Spieler:innen an einschneidenden Momenten im Leben Wilhelm Lehmbrucks (1881–1919) teilhaben. Basierend auf wahren Begebenheiten schreibt die renommierte Autorin Theresia Enzensberger in diesem einzigartigen Format Lehmbrucks Biografie neu: Ihre fesselnde Geschichte lässt die Spieler:innen in die Zeit des Bildhauers eintauchen. Rückblickend betrachtet erscheint die Biografie einer Person häufig schlüssig und selbstverständlich. Doch hinter jedem Schritt im Leben steht eine Entscheidung. Die Spieler:innen begleiten Lehmbruck durch Höhen und Tiefen seines bewegten Lebens, lernen Freund:innen und Zeitgenoss:innen kennen und bekommen Einblicke in den Schaffensprozess seiner Werke. Darüberhinaus lädt das „Freischalten von Erinnerungen“ auch zu einer vertieften Auseinandersetzung mit dem Zeitgeschehen ein. Für das Lehmbruck Museum ist dieses literarische Format eine völlig neue Form der Wissensvermittlung: immersiv, interaktiv und zeitgemäß.
„Es ist mir wichtig, das Leben und Werk des Ausnahmekünstlers Wilhelm Lehmbruck für viele Menschen und vor allem auch für unser jüngeres Publikum zugänglich zu machen“, sagt Dr. Söke Dinkla, Direktorin des Lehmbruck Museums. „In nur einem Jahr haben wir erfolgreich eine App entwickelt, die das Leben des Ausnahmekünstlers Wilhelm Lehmbruck auf eine ganz neuartige Weise erfahrbar werden lässt. Der einfühlsame Text von Theresia Enzensberger lässt uns in Lehmbrucks Zeit eintauchen und seine Gefühle und Gedanken werden so erzählt, dass wir unseren eigenen Präferenzen folgen können. In spielerischen Interktionen lernen wir den Menschen Wilhelm Lehmbruck sehr persönlich kennen.“
Die Smartphone-App „Wer war Wilhelm?” ist intuitiv von allen Interessierten spielbar, Vorkenntnisse im Bereich Gaming sind nicht erforderlich. Sie wurde gemeinsam mit dem Berliner Indie-Studio Paintbucket Games entwickelt und ist kostenlos für Android und iOS verfügbar (download u.a. von der Museumswebsite).
SpielprinzipMultiperspektivisch
Angelegt als interaktive Geschichte ermöglicht „Wer war Wilhelm?“ eine individualisierte Spielerfarung. Im Verlauf der Story können Nutzer:innen an ausgewählten Stellen Entscheidungen treffen, welcher Handlung sie weiter folgen möchten. Je nach Entscheidung erhalten die Nutzer:innen unterschiedliche Einblicke in das Geschehen – ohne dabei tatsächliche Ereignisse kontrafaktisch abzuändern. Durch die hohe Frequenz solcher direkt bemerkbaren Konsequenzen werden die Aufmerksamkeit der Nutzer:innen gebunden und ihre Selbstwirksamkeitserwartung erfüllt. In einem gesonderten Bereich in der App lassen sich Spielverlauf und somit die gewählten Entscheidungen nachvollziehen.
Interaktionen
Neben den erzählenden Text-Interaktionen wird die Spielhandlung immer wieder durch niedrigschwellige Interaktionen aufgelockert, die natürlich in den Verlauf der Geschichte eingebunden sind. Diese Interaktionen bringen die Werke Lehmbrucks in Form und Gestaltung näher.
Erinnerungen und Spielverlauf
Im Verlauf des Spiel schalten die Nutzer:innen Erinnerungen frei, die eine tiefere Auseinandersetzung mit Zeitgenoss:innen Lehmbrucks, Künstler:innen und deren Vereinigungen, besonderen Orten, sowie bedeutenden Ausstellungen und Kunstwerken seiner Lebzeit anregen. Abschließend lässt sich unter dem Punkt Spielverlauf der selbstgewählte Weg nachvollziehen – welche Entscheidungen wurden getroffen, welchem Erzählstrang wurde gefolgt?
Location Based Content
Zwölf im Museumsraum angebrachte QR-Codes zu bedeutenden Werken Lehmbrucks ermöglichen eine Verknüpfung zwischen digitalem Spielerlebnis und dem Museum als Ausstellungsort. Nicht nur lassen sich so gesonderte Hintergrundinformationen zur Entstehung einzelner Kunstwerke freischalten, sondern auch der Impuls, das Museum auf eigene Faust zu erkunden, wird dadurch angeregt.
BeteiligteDirektorin und Herausgeberin
Dr. Söke Dinkla
Text Theresia Enzensberger
Kurztexte Erinnerungen
Inke Hahnen, Jessica Keilholz-Busch, Astrid Ruta
Projektleitung
Inke Hahnen
Idee und Projektkoordination
Ronja Friedrichs
Mitarbeit
Thomas Buchardt, Nina Hülsmeier, Luca Lienemann, Maren Ullrich
Redaktion
Anne Groh, Maren Ullrich, Astrid Ruta
Technische Beratung
Stephan Schwingler
Lektorat ed_it! Heike Tekampe
App-Entwicklung
Paintbucket Games
KurzbiographienTheresia Enzensberger wurde 1986 geboren und lebt in Berlin. Sie studierte Film und Filmwissenschaft am Bard College in New York und schreibt als freie Autorin unter anderem für F.A.Z., F.A.S., Monopol, ZEIT Online und DIE ZEIT. Bei Hanser erschien 2017 ihr erster Roman „Blaupause”, der mit der Alfred-Döblin-Medaille ausgezeichnet wurde, sowie zuletzt ihr zweiter Roman „Auf See” (2022), mit dem sie auf der Longlist des Deutschen Buchpreises stand.
Paintbucket Games ist ein Indie-Studio aus Berlin, das 2018 von Jörg Friedrich und Sebastian St. Schulz gegründet wurde. Seitdem widmen sie sich der Entwicklung von Videospielen, die gesellschaftspolitisch relevante Themen behandeln und sich dabei auf eine starke Erzählung konzentrieren. Mit ihrem ersten Spiel „Through the Darkest of Times” (2020), in welchem man eine zivile Widerstandsgruppe während der Zeit des Nationalsozialismus koordiniert, gewann das Studio zahlreiche Preise, unter anderem die Auszeichnung „Best Serious Game” des Deutschen Computerspielpreises.
Das Projekt wurde entwickelt im Rahmen von „dive in. Programm für digitale Interaktionen" der Kulturstiftung des Bundes, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm NEUSTART KULTUR.
]]>Allgemeine Informationen
Das Lehmbruck Museum in Duisburg Zentrum internationaler Skulptur
Das mitten in Duisburg gelegene Lehmbruck Museum ist ein Museum für Skulptur. Das Herzstück des Museums bildet die umfassende Sammlung an Werken Wilhelm Lehmbrucks, mit der das Museum weltweit den vollständigsten Überblick zu Leben und Werk des berühmten Duisburger Bildhauers bietet. Bei einem Rundgang durch das Museum können die Besucherinnen und Besucher ausgehend vom Werk Wilhelm Lehmbrucks über 100 Jahre Kunstgeschichte erleben. Die Sammlung internationaler Skulptur und Objektkunst der Moderne von international renommierten Künstler*innen wie Alberto Giacometti, Pablo Picasso, Rebecca Horn und Jean Tinguely ist europaweit einzigartig.
Namensgeber des Hauses ist der Bildhauer Wilhelm Lehmbruck, der 1881 in Meiderich, heute ein Stadtteil von Duisburg, geboren wurde. Lehmbruck ist einer der bedeutendsten Bildhauer der Klassischen Moderne. Er hat mit seinem Werk maßgeblichen Einfluss auf nachfolgende Künstlergenerationen und ist auch nach seinem frühen Freitod im Jahr 1919 bis heute einflussreich geblieben.
Lehmbrucks zweiter Sohn, der Architekt Manfred Lehmbruck (1913–1992), gestaltete das 1964 eröffnete Museumsgebäude, das heute als einer der interessantesten und schönsten Museumsbauten der Nachkriegszeit gilt.
Die eindrucksvolle Architektur gibt viel Raum, um die beeindruckenden Skulpturen Lehmbrucks und anderer Künstler*innen in der Sammlung und in Wechselausstellungen zu präsentieren. Der Fokus liegt hierbei auf ausgewählten Schlüsselwerken aus dem Nachlass Wilhelm Lehmbrucks, die in immer wieder neue Kontexte mit unterschiedlichen Epochen gestellt werden. Das Museum schlägt dabei einen Bogen vom Kubismus über die Abstraktion und den Expressionismus bis hin zum Konstruktivismus und Minimalismus. Auf diese Weise veranschaulicht es Parallelen und Unterschiede zwischen den verschiedenen Strömungen ebenso wie kunsthistorische Entwicklungen so, dass sie nicht nur für Kunstliebhaber*innen spannend sind, sondern auch dem interessierten Laien verständlich werden.
Beheimatet ist das Museum inmitten eines Skulpturenparks, der zum Schlendern und Entdecken einlädt: Rund 40 Skulpturen großer internationaler Bildhauer*innen wie Julian Opie und Meret Oppenheim sind im neugestalteten Kantpark und auf dem frei zugänglichen Skulpturenhof des Museums ausgestellt.
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Andreas Benedict
Lehmbruck Museum
Düsseldorfer Str. 51
47051 Duisburg
T: +49 (0) 203 283 3206
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Allgemeine Abbildungen zum Lehmbruck Museum: ]]>Freie Kreativität und kulturelle Teilhabe in der Migrationsgesellschaft
"Mach Dein Ding" Freie Kreativität und kulturelle Teilhabe in der Migrationsgesellschaft Pressevorstellung: Montag, 31. Oktober, 14 Uhr
Zusammen mit dem Kommunalen Integrationszentrum Duisburg, dem Duisburger Zentrum für Integrations- und Migrationsarbeit (ZIUMA) e. V. und den Krefelder Kunstmuseen realisiert das Lehmbruck Museum das Kooperationsprojekt „Mach Dein Ding. Freie Kreativität und kulturelle Teilhabe in der Migrationsgesellschaft“.
Das Ziel des Projektes ist es, Kindern und Jugendlichen im Alter von 5 bis 18 Jahren, mit und ohne Migrationsgeschichte, mit erschwertem Zugang zur Kultur und mit sprachlichen Barrieren, künstlerische Inhalte zu vermitteln.
„Die wichtigste Ressource, die uns für die Zukunft rüstet, ist Bildung. Das gilt für Kinder und Jugendliche ganz besonders. Unser Ziel ist es, jungen Menschen, die erst vor kurzer Zeit aus anderen Ländern nach Deutschland gekommen sind, den Weg zu ebnen. Wir möchten mit unserer Arbeit erreichen, dass für sie alle der Zugang zur Kunst selbstverständlich wird und dass ihnen so auch die Integration in anderen Bereichen unseres Alltags leichter gelingt“, so Museumsdirektorin Dr. Söke Dinkla.
Abbildung (v.l.n.r.): Barbara Müller, Theatervolk; Sybille Kastner, Kunstvermittlung Lehmbruck Museum; Dr. Söke Dinkla, Direktorin Lehmbruck Museum; Kyra Schnurbusch, Kunstvermittlerin; Marijo Terzic, Kommunales Integrationszentrum Duisburg; Leyla Altekin, ZIUMA e.V., Foto: Christoph Reichwein
Das Projekt soll zur Verbesserung der kulturellen Teilhabe beitragen, die Teilnehmenden in ihrem künstlerischen Ausdruck fördern und eine Erhöhung sozialer Kompetenzen durch Partizipation anregen. Medien- und Sprachkompetenzen sowie interkulturelle Fähigkeiten sollen in informellen Lernprozessen erworben werden. Mehrsprachigkeit und das Kennenlernen anderer Kulturen stehen dabei im Vordergrund. In künstlerischen Tandems werden innovative und spartenübergreifende Methoden erarbeitet, die den Kindern einen spielerisch leichten Zugang zu Kunst und Kultur geben und das Verständnis kultureller Inhalte fördern. Neben der Bildenden Kunst spielen in dem Projekt Elemente aus Tanz, Musik, Theater und Grafikdesign ein wichtige Rolle. Aus den durch das Institut DaZ/DaF (Deutsch als Zweit- und Fremdsprache) der Universität Duisburg-Essen evaluierten Ergebnissen werden Handlungskonzepte sowie Material- und Methoden-Sammlungen für die Kunstvermittlung erarbeitet, die Verbindungen zwischen museums- und theaterpädagogischen Ansätzen und der sprachsensiblen Ebenen des Projektes aufzeigen.
Aus der Praxis
Im ersten Kurzprojekt wurde für eine „Bewegungsreise durchs Museum“ eine ukrainische Willkommensklasse im Lehmbruck Museum begrüßt. Insgesamt nahmen 20 Schülerinnen und Schüler teil, die vor Exponaten der Sammlung tänzerische und performative Elemente erprobten. Zwei Kunstvermittlerinnen und eine professionelle Tänzerin arbeiteten mit den Kindern (10 bis 14 Jahre) zuerst im Museum vor ausgesuchten Exponaten von Wilhelm Lehmbruck um verschiedene Körperhaltungen mit Nomen sowie daraus resultierenden Verben und Adjektiven zu benennen. So wurde beispielsweise mit einer Wortkarte das Nomen „die Geborgenheit“ zu Käthe Kollwitz‘ Skulptur „Mutter mit zwei Kindern“ nachgestellt und eine beschützende Körperhaltung eingenommen. Verben wie „schützen“, „lieben“ und „umarmen“ und die Adjektive „beschützt“, „geliebt“ und „umarmt“ wurden besprochen und erlernt.
Anhand von Vokabelheften hatten die Kinder die Möglichkeit, sich die neuen Wörter zu notieren und kleine Skizzen zu den besprochenen Kunstwerken anzufertigen. Nach und nach entstanden zu den einzelnen Werken kurze Tanzszenen, die inhaltlich die erarbeiteten Verben aufgriffen. Aus allen erlernten kurzen Tanzsequenzen wurde am dritten Tag eine zusammenhängende Performance einstudiert, die am 7. August anlässlich des Sommerfestes im Lehmbruck Museum vor einem großen Publikum aufgeführt wurde. Die Eltern und Familien der Kinder wurden hierzu eingeladen.
In den Herbstferien hat eine weitere Gruppe von ziuma e.V. mit einem Tandem-Team, bestehend aus einer Kunstvermittlerin und einer Schauspielerin, zusammengearbeitet. Der Workshop fand im Lehmbruck Museum und im JUZO Jugendzentrum in Duisburg Homberg statt. Nach einem Besuch der Ausstelllung „Gormley / Lehmbruck: Calling on the Body“ entwickelten Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren mit Hilfe von Requisiten fantasievolle Kurzgeschichten, die an ihren Lebenswirklichkeiten anknüpften. Sie experimentierten mit Wahrnehmungübungen, lernten unterschiedliche Methoden des Dialogschreibens kennen und erprobten sich in verschiedenen Rollen Die Skulpturen wurden dabei spielerisch in ihre theatralen Handlungen eingewoben. Die kurzen Theaterszenen wurden zum Abschluss im Lehmbruck-Flügel aufgeführt.
Für 2022 sind insgesamt sieben Projekte geplant, für das Jahr 2023 weitere zehn.
KooperationspartnerDas Gesamtprojekt wird von der Beisheim Stiftung und der Bezirksregierung Düsseldorf gefördert. Lokale Förderer in Duisburg sind das Kommunale Integrationszentrum Duisburg, das Duisburger Zentrum für Integrations- und Migrationsarbeit (ZIUMA) e. V. und Theatervolk - Institut für Theaterpädagogik.
Kommunales Integrationszentrum Duisburg
Das Kommunale Integrationszentrum (KI) versteht Integrationspolitik als Querschnittsaufgabe. Ein zentrales Ziel des Kommunalen Integrationszentrums ist es, den Bildungserfolg von jungen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte zu verbessern. Zahlreiche Aktivitäten zielen auf die Verbesserung der sprachlichen Kompetenzen. Zusammen mit dem Jugendamt koordiniert das KI die Aktivitäten rund um sprachliche Bildung im Handlungsforum „Deutsch als Verkehrs- und Bildungssprache stärken” im Rahmen der Bildungsregion Duisburg.
Ziuma
Ziuma e.V. ist staatlich anerkannter Träger der freien Jugendhilfe und Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband. Ziuma engagiert sich für eine Gesellschaft, in der Vielfalt wertgeschätzt wird und das Miteinander in den Vordergrund rückt. Der Verein begleitet Jugendliche mit und ohne Zuwanderungsgeschichte, die gleichzeitig sozial benachteiligt sind, auf dem Weg zu neuem Lernen und zu besserer Bildung, um ihnen neue Möglichkeiten zu bieten und Perspektiven zu schaffen. Ziuma e.V. kooperiert mit diversen Bildungsträgern in Duisburg, wie dem Jugendzentrum JUZO in Duisburg Homberg, den Falkenheimen in Hochfeld, Homberg und am Bieger Park sowie der Grundschule in der Henrietten Straße in Duisburg-Marxloh.
Theatervolk
Das Institut für Theaterpädagogik besteht aus einem engagierten und multiprofessionellen Team und agiert bundesweit mit Zentralen in Duisburg und Dortmund. In Dortmund unterhält Theatervolk das eigene Ausbildungs- und Produktionszentrum raum17. Das Institut Theatervolk bietet qualifizierte und fundierte Aus- und Fortbildungen auf hohem Niveau im theaterpädagogischen Bereich an. Daneben initiiert und realisiert das Team innovative theaterpädagogische Projekte für unterschiedliche Zielgruppen. Einen Schwerpunkt bilden Projekte, die einen ganzheitlichen Zugang zum Thema Interkulturalität, Vielfalt und Diversity mithilfe theaterpädagogischer Methoden ermöglichen.
]]>Die Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum hat das Gemälde „Buchsbaumgarten“ von Emil Nolde an die Erben der ehemaligen Besitzer zurückgegeben. Im Zuge der Restitution soll das Gemälde in der Jahresendauktion vom 9. bis 11. Dezember 2021 in München bei Ketterer-Kunst zum Aufruf kommen.
Restitution des Gemäldes „Buchsbaumgarten” (1909) von Emil Nolde
Die Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum hat das Gemälde „Buchsbaumgarten“ von Emil Nolde an die Erben der ehemaligen Besitzer zurückgegeben. Im Zuge der Restitution soll das Gemälde in der Jahresendauktion vom 9. bis 11. Dezember 2021 in München bei Ketterer-Kunst zum Aufruf kommen.
Die Stadt Duisburg hatte das von Emil Nolde 1909 geschaffene Ölgemälde „Buchsbaumgarten“ 1956 für die Sammlung des städtischen Kunstmuseums erworben. 1999 stellten die Erben des 1934 verstorbenen Breslauer Anwalts und Kunstsammlers Ismar Littmann erstmals ein Rückgabegesuch an das Lehmbruck Museum in Duisburg, in dessen Sammlung das Werk mittlerweile übergegangen war. Im Dezember 2019 beschloss das Kuratorium der Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum, dem Gesuch stattzugeben. Damit restituiert das Museum zum zweiten Mal in seiner Geschichte und in der Amtszeit der Direktorin Dr. Söke Dinkla ein Kunstwerk aus seiner Sammlung nach den Maßgaben der sog. Washingtoner Erklärung.
Entscheidend für die Rückgabe ist die historische Erkenntnis, dass Ismar Littmann, seine Witwe und seine vier Kinder nach dem 30.01.1933 aufgrund ihrer jüdischen Abstammung vom nationalsozialistischen Deutschland rassisch verfolgt wurden und deshalb ihre Kunstsammlung, einschließlich des Gemäldes „Buchsbaumgarten“ von Emil Nolde, verfolgungsbedingt veräußern mussten. Das Gemälde war nach dem Tod Ismar Littmanns am 23.09.1934 zusammen mit einer Reihe anderer Kunstwerke bei dem Auktionshaus Max Perl zur Versteigerung am 26.-27.02.1935 eingeliefert worden. Während eine Reihe der eingelieferten Werke von der Gestapo aus der Versteigerung als „entartete Kunst“ herausgenommen wurden, wurde das Gemälde „Buchsbaumgarten“ für 350 RM – einem Wert unter dem vereinbarten Mindestpreis – veräußert. Der Erwerber verkaufte das Gemälde 1956 über Vermittlung durch den Kunsthandel an die Stadt Duisburg.
Für Sören Link, Duisburgs Oberbürgermeister und Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum, ist die Restitution folgerichtig: „So schwer der Schritt ist, ein sehr wertvolles und beim Publikum überaus beliebtes Werk nicht mehr im Museum zeigen zu können, es ist wichtig und richtig, vergangenes Unrecht anzuerkennen und entsprechende Konsequenzen zu ziehen.“
„Mit der Restitution,“ so Museumsdirektorin Dr. Söke Dinkla, „setzt das Lehmbruck Museum ein Zeichen dafür, dass es seiner historischen Verantwortung gerecht wird. Ich bedanke mich beim Kuratorium der Stiftung, dass wir damit den Grundsätzen der Washingtoner Erklärung zur Auffindung und Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgutes, insbesondere aus jüdischem Besitz, folgen können“.
Zeitpunkt und Inhalt dieser Pressemitteilung entsprechen der Vereinbarung zwischen dem Lehmbruck Museum und den Erbenvertretern.
Ansprechpartner für die Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum:
Andreas Benedict
Lehmbruck Museum
Düsseldorfer Straße 51
47049 Duisburg
T: +49 (0)203 283 3206
F: +49 (0)203 283 3892
Allgemeine Abbildungen zum Lehmbruck Museum: ]]>
Ein Nachguss von Wilhelm Lehmbrucks letzter Großplastik, dem Sitzenden Jüngling (1916/17), wird im September auf dem Ehrenfriedhof am Kaiserberg aufgestellt. Damit kehrt die Figur, die als Mahnmal gegen den Krieg gilt, an seinen historischen Standort zurück.
Neuaufstellung von Wilhelm Lehmbrucks „Sitzendem Jüngling” auf dem Ehrenfriedhof am Kaiserberg Enthüllung des Nachgusses: Mittwoch, 29. September 2021, 11 Uhr
Ein Nachguss von Wilhelm Lehmbrucks letzter Großplastik, dem Sitzenden Jüngling (1916/17), wird am Mittwoch, 29. September, 11 Uhr, auf dem Ehrenfriedhof am Kaiserberg aufgestellt. Damit kehrt die Figur, die als Mahnmal gegen den Krieg gilt, an seinen historischen Standort zurück.
Am 8. November 1922 war ein von der Stadt Duisburg angekaufter Bronzeguss des Sitzenden Jünglings erstmals auf dem Ehrenfriedhof am Kaiserberg aufgestellt worden. Im Jahr 1944 wurde die Skulptur, die vom nationalsozialistischen Regime als „entartet” diffamiert wurde, bei einem Fliegerangriff durch Bombensplitter beschädigt. Da sie jedoch in ihrer Substanz voll erhalten geblieben war, konnte sie nach dem Kriegsende restauriert werden. Sie wurde 1964, aus Anlass der Neueröffnung des Lehmbruck Museums, dauerhaft in die Sammlungspräsentation integriert. Der schon damals hohe Wert des Werkes und seine herausragende Bedeutung für die Sammlung des Museums haben den Ausschlag gegen eine Wiederaufstellung der Bronze auf dem Ehrenfriedhof gegeben.
Von links nach rechts: Jörg Mascherrek (Lehmbruck Museum), Dr. Söke Dinkla (Direktorin des Lehmbruck Museums), Sören Link (Oberbürgermeister der Stadt Duisburg), Michael Rademacher-Dubbick (Beiratsvorsitzender/Gesellschafter der Ludwig KROHNE GmbH & Co. KG), Foto: Frank Vinken
„Lehmbrucks Sitzender Jüngling ist ein Schlüsselwerk, das uns hilft, Lehmbrucks Innovationen zu verstehen: Er befreit seine Figur rigoros von allen erzählerischen Funktionen – das macht die Modernität seiner Figuren aus”, so Dr. Söke Dinkla, Direktorin des Lehmbruck Museums, das die Neuaufstellung federführend organisiert hat. Mit seinem Menschenbild schafft Wilhelm Lehmbruck (1881–1919) einen Gegenentwurf zu den Formenfindungen Auguste Rodins (1840–1917), auf dessen Denker sich die 1916/17 geschaffene Bronze des Duisburger Bildhauers bezieht. Im Gegensatz zum muskulären Körper des Denkers bei Rodin findet Lehmbruck eine neue Form, die, so Dinkla weiter, „das Schöne des menschlichen Leids verkörpert.” Wilhelm Lehmbruck nannte seinen Sitzenden Jüngling auch Denker, Der Freund und Der Gebeugte. „Es erfüllt mich mit großer Freude, dass dieses Schlüsselwerk Lehmbrucks als Gegenmodell zur heroischen Figur des kriegerischen Mannes nun wieder an dem für ihn vorgesehenen Ort aufgestellt wird. Die Figur führt uns die grundsätzliche Verletzlichkeit des Menschen eindringlich vor Augen”, so Dinkla weiter.
Der Wunsch, das Werk bzw. einen Nachguss, wieder an seinem ursprünglichen Platz aufzustellen, wurde in den vergangenen Jahren immer größer. Auf Initiative von Astrid Neese (Beigeordnete, Dezernentin für Bildung, Arbeit und Soziales der Stadt Duisburg), Dr. Söke Dinkla (Direktorin des Lehmbruck Museums), Thomas Krützberg (Beigeordneter a.D., Geschäftsführer/Sprecher der Geschäftsführung IMD) und Michael Rademacher-Dubbick (Beiratsvorsitzender/Gesellschafter der Ludwig KROHNE GmbH & Co. KG) wird nun ein Nachguss der im Lehmbruck Museum befindlichen Bronze auf den Kaiserberg zurückkehren. Die drei Duisburger Rotary Clubs haben das Projekt ideell und finanziell unterstützt. Initiator*innen und Förder*innen sehen „in der Skulptur und ihrer Wiederaufstellung eines ihrer zentralen Ziele verwirklicht, der Völkerverständigung und dem Frieden zu dienen.”
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